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Turmfalke, Dohle und Feldhase zur Pflege im Tierparadies Schabenreith

Sophie Kepplinger, BA, 24.07.2021 17:59

STEINBACH AM ZIEHBERG. Notfälle und verletzte Tiere treffen derzeit einige im Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg ein. Unter anderem wird sich dort um einen Turmfalken, eine Dohle und einen Feldhasen gekümmert.

Ein Feldhasenbaby wird mit der Flasche im Tierparadies Schabenreith aufgezogen. (Foto: Tierparadies Schabenreith | Hofner)
Ein Feldhasenbaby wird mit der Flasche im Tierparadies Schabenreith aufgezogen. (Foto: Tierparadies Schabenreith | Hofner)

Das Tierheim übernahm kürzlich ein Feldhasenbaby mit einem Gewicht von 160 Gramm und zwei gefiederte Patienten zur Pflege. Ein Turmfalke mit Anflugtrauma (Schädel-Hirn-Trauma) wurde von Tierheimleiter Harald Hofner mit der Tierrettung aus Inzersdorf im Kremstal abgeholt. Er lag auf dem Rücken und stand sichtlich unter Schock. Wenig später wurde eine Dohle aus Ried im Innkreis ebenfalls mit Anflugtrauma im Tierheim abgegeben. Doris Hofner-Foltin erklärt: „Die Nahrungsaufnahme ist bei verletzten Vögeln immer besonders kritisch, oft verweigern sie alles aufgrund von Schock oder sie geben sich auf. Dank unserer Tierpflegerin Claudia fressen die beiden jetzt zum Glück.“ Wichtig bei der Behandlung einer Gehirnerschütterung sei dabei die kleinräumige Ruhigstellung in abgedunkelter und kühler Umgebung, damit sich die Vögel nicht zu viel bewegen können. „Nach etwa einem Tag und einer Nacht absoluter Ruhe sollten die Tiere anfangen zu fressen, sie brauchen vor allem auf ihre Vogelart abgestimmte Nahrung“, erklärt Doris Hofner-Foltin. Eine Auswilderung der Vögel ist innerhalb der kommenden Wochen vorgesehen, wenn die Patienten sich erholt haben. Beim jüngsten Tierrettungseinsatz konnte in Nußbach von Harald Hofner gemeinsam mit dem örtlichen Rauchfangkehrer ein weiterer, diesmal unverletzter Turmfalke geborgen werden, der sich in einen Kamin verflogen hatte. Aus Ermangelung an Baumhöhlen nisten Turmfalken gerne in Kaminschächten. Harald Hofner berichtet: „Dieses Jahr werden wir zu besonders vielen Turmfalkenrettungen gerufen. Die Gründe können wir uns noch nicht erklären, möglicherweise hat es etwas mit der Klimaveränderung zu tun.“


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