Junge Komponistin aus Nußbach möchte mit ihrer Musik Emotionen auslösen

Im Alter von sechs Jahren begann Clara Donat Blockflöte zu spielen, anschließend kamen Saxophon, Klavier und Klarinette dazu. Die Schülerin der Landesmusikschule Kremsmünster besucht das Adalbert Stifter Gymnasium Linz. Die Musik ist ein großer Teil ihres Lebens. „Was das Musizieren am schönsten macht, ist es Bilder im Kopf zu erzeugen, Gedanken anzuregen und Freude zu bereiten. In der Musik geht es um Emotion, diese will ich auslösen und selber fühlen“, erzählt die Musikerin.

Sechs Stücke komponiert

Ihre ersten Erfahrungen mit dem Komponieren sammelte die Nußbacherin bei einem Workshop in Lunz am See. „Dort hatte ich eine Woche Zeit für meine erste Komposition, sie zu schreiben und zu proben. Das war es, dass mich inspiriert hat. Man kann alles vertonen, das einem im Leben beschäftigt“, weiß Clara Donat, die bisher sechs vollendete Stücke komponiert hat.

Eigenen Stil entwickeln

Auf die Frage, in welches Genre ihre Kompositionen einzuordnen sind, hat das Musiktalent eine klare Antwort: „Ich finde, man sollte Musik nicht nur in Genres einteilen, dass ist auch oft nicht möglich. Mein Ziel ist es, meinen eigenen Stil weiterzuentwickeln und mehrere Stilrichtungen auszuprobieren.“

Ideen bei Sonnenuntergängen

Die meisten ihrer Ideen erhielt Clara Donat bei Sonnenuntergängen: „Das einfachste einer Komposition ist meiner Meinung nach die Idee. Sie kommt und wenn sie da ist sollte man sie am besten einfach aufnehmen und weiterentwickeln.“

Anerkennungspreis beim Balduin Sulzer Kompositionswettbewerb erhalten

Für ihre Komposition „Speiselust“ erhielt die Nußbacherin einen Anerkennungspreis beim Balduin Sulzer Kompositionswettbewerb 2021 des Landes Oberösterreich. Balduin Sulzer war eine „Legende“ im zeitgenössischen Musikleben Oberösterreichs. In Würdigung seines herausragenden Wirkens hat das Land Oberösterreich ihm zu Ehren einen Kompositionswettbewerb initiiert, der 2021 zum zweiten Mal ausgeschrieben wurde.

Komposition über eine junge Frau

„Im Stück 'Speiselust' geht es um eine schwere Entscheidung einer jungen Frau, die sich zwischen Charakter und Aussehen entscheiden muss. Das Stück basiert auf zwei Gedichten der Autorin Melanie Arzenheimer, diese wurden, wie vorgegeben, von mir frei interpretiert und vertont“, erklärt Clara Donat, die insgesamt vier Wochen an dieser Komposition gearbeitet hat. „Es war eine spontane Entscheidung von meinem besten Freund Leonhard, dem Gewinner des Balduin Sulzer Kompositionswettbewerbes, und mir mitzumachen. Der Prozess hat uns beiden viel Spaß gemacht“, erzählt die junge Komponistin: „Wir hatten vereinbart, uns unsere Stücke gegenseitig erst einen Tag vor der Abgabefrist zu präsentieren. Es war spannend wie verschieden wir die Gedichte aufgefasst hatten und zudem in zwei komplett verschiedene Richtungen der Musik gegangen waren.“

Der Erhalt der Anerkennungsurkunde bedeutet der jungen Musikerin viel: „Natürlich ist man immer auf das Beste aus, doch ich empfinde einen zweiten Platz als eine Ehre, da es meine zweite Komposition war und ich weiß, dass Leonhard den ersten Platz mehr als verdient hat.“

Musik soll auch in Zukunft eine große Rolle spielen

Musikalisch bewegt sich Clara Donat auch zukünftig in viele Richtungen: „Zum einen das Komponieren, das ich für mich entdeckt habe, zum anderen die Instrumente und meine eigene Stimme. Ich liebe die Kunst in all ihren Formen und habe daher vor, nach meinem Abschluss am Adalbert Stifter Gymnasium Linz, Musik und Saxophon zu studieren. Mein Ziel ist es, Musikerin zu werden und meiner Leidenschaft weiterhin zu folgen.“