
KREMSMÜNSTER. Kremsmünster ist im kommunalen E-Government die Nummer 1 in Österreich. Seit 25 Jahren setzt das Team der Marktgemeinde rund um Amtsleiter Reinhard Haider ganz konsequent den digitalen Weg bei allen Verwaltungsprozessen um, wo andere noch auf Papier und „das war schon immer so“ setzen.
Die Schulen wurden digital aufgerüstet
„Aber es geht nicht nur um die Gemeindeverwaltung, auch die Schulen wurden digital aufgerüstet“, freut sich Bürgermeister Gerhard Obernberger. Die Mittelschule und die drei Volksschulen wurden 2021/22 digital vollständig erneuert. Damit stehen allen Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern, die besten Möglichkeiten offen. Natürlich hat die Gemeinde auch die Kindergärten nicht vergessen und eine ordentliche EDV für die Verwaltung der Kinder geschaffen.
In der Mittelschule erfolgte mit der Firma DCCS die völlige Modernisierung der IT-Infrastruktur sowie das Bereitstellen von neuen Cloud- und Serverstrukturen. Die Systemverwaltung läuft auf MNSPro-Classic/Cloud, von Microsoft wird überall MS-Teams und die Office365-Palette eingesetzt. Die pädagogische Software kommt von der Edugroup, einem Unternehmen des Landes Oö.
„Damit war Distance-Learning und -Working ganz einfach möglich, aber auch die schnelle Integration der Notebooks des Bundes für die Schüler (ca. 50 pro Schulbeginn/Jahr). Zwei EDV-Räume mit ca. 50 PCs ermöglichen den Schülern über den normalen Unterricht hinaus, ihre digitalen Fertigkeiten zu erweitern“, erzählt Michael Gerstmayr, der Direktor der Mittelschule, von den neuen Möglichkeiten.
In den drei Volksschulen Kremsmünster, Kirchberg und Krühub wurde die gesamte IT auf eine reine Cloudlösung umgebaut, die auch mandantenfähig ist. Damit ist eine zentrale Verwaltung der Schulen und der PCs und Notebooks möglich. Zusätzlich investierte die Gemeinde in viele neue Geräte. Es folgen in den nächsten Monaten noch Spezialschulungen für die Lehrerinnen und Lehrer. Top-Lehrer sind Voraussetzung für Top-Schüler.
Damit ist Kremsmünster fit für die Anforderungen der Zukunft. So nimmt die Marktgemeinde Kremsmünster in den nächsten Jahren an einem Erasmus+-Projekt „Digital Government for Green Municipalities and Cities“ der EU teil, bei dem es um die Nachhaltigkeit von digitalen Lösungen geht.
„Die erfolgreichen Pilotprojekte helfen auch den anderen Gemeinden in Österreich, da alles in Richtung Übertragbarkeit auf andere Organisationen programmiert wird“, freut sich Reinhard Haider, der auf zwei weitere Erfolgsfaktoren hinweist: „Die Politik und speziell der Bürgermeister muss immer eingebunden sein und – ganz wichtig – nicht alles muss zwangsweise digital sein“.