Markus Resch fertigt jedes Jahr zum Erntedankfest ein Kunstwerk aus Brot
WARTBERG. Seit 20 Jahren produziert Markus Resch von der Kremstaler Hofbäckerei jedes Jahr anlässlich der Erntedankfeier in Wartberg ein großes Schaubrot für den Altar. Heuer fertigt er sogar gleich zwei Stück davon, denn eines schmückt den Altar im Linzer Mariendom beim größten Erntedankfest des Landes.
Es ist schon eine Art Tradition, dass Bäckermeister Markus Resch jedes Jahr zu Erntedank ein Schaubrot fertigt, doch es ist alles andere als selbstverständlich. Denn das Meisterwerk ist 90 Zentimeter hoch sowie einen Meter breit und wird in mühevoller Handarbeit liebevoll verziert.
Rund fünf Stunden Arbeitszeit stecken in dem besonderen Brot. Gefertigt wird es von Markus Resch aus einem speziellen Teig. Die Menge beträgt meistens 25 bis 30 Kilo und es ist ein Mischbrot aus Vollkornmehl. „Ich gebe Fett dazu, damit es plastischer wird und ich damit besser arbeiten kann“, erklärt der Wartberger.
Gestaltung passend zum Thema der Erntedank-Messe
Für die Gestaltung nimmt er im Vorfeld jedes Jahr Kontakt mit dem Wartberger Pfarrer auf, um das Thema der Erntedank-Messe zu besprechen. Dieses fließt auch in die Gestaltung des Brotes ein.
Schaubrot ist essbar
Das Schaubrot ist zwar theoretisch auch essbar, wird aber nicht verzehrt, weil es dafür zu lange – meistens zwei Wochen – am Altar stehen bleibt. Heuer war das Brot für Wartberg für Markus Resch eine Art Generalprobe, denn ein ähnliches Motiv wird auch das Brot für den Mariendom in Linz zieren.
Großes Erntedankfest in Linz
Markus Resch ist Mitglied beim Verein „Eigenbrotler“, der von der Landjugend Oberösterreich kontaktiert wurde, ob die Bäckervereinigung beim Erntedankfest in Linz mit einem Stand vertreten sein möchte. „Im Zuge dessen liefern wir 5.000 Stück Jourgebäck für die Agape und ich habe angeboten, kostenlos ein Schaubrot für den Altar anzufertigen“, erzählt der Wartberger Bäckermeister, der das Brot rund drei Tage vor dem Fest bäckt.
„Mit dem Brot sage ich dem Herrgott ,Danke', dass es uns im vergangenen Jahr gut gegangen ist und dass wir auch jedes Jahr wieder unsere Rohstoffe von der Landwirtschaft bekommen“, sagt Markus Resch, der gerne Brote verziert und mit dieser Art von Handwerk auch bereits Brot-Wettbewerbe gewonnen hat.
Zu sehen ist das Brot-Kunstwerk ab Sonntag, 18. September, vor dem Altar im Linzer Dom und das zweite Brot bereits jetzt in der Wartberger Kirche.
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