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Jeder fünfte Neuwagen in Oberösterreich ist ein Elektroauto: Spitzenreiter ist der Bezirk Kirchdorf

Sophie Kepplinger, BA, 26.07.2023 10:42

BEZIRK KIRCHDORF. Die Zahl der neuzugelassenen Elektroautos ist in Oberösterreich im ersten Halbjahr weiter stark gestiegen. Bereits jeder fünfte Neuwagen fährt zu 100 Prozent mit Strom, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Spitzenreiter bei den Bezirken ist der Bezirk Kirchdorf, wo im ersten Halbjahr 29 Prozent der neuzugelassenen Autos Elektroautos waren. 

 (Foto: hdostal/fodo.media/stock.adobe.com)
(Foto: hdostal/fodo.media/stock.adobe.com)

Im ersten Halbjahr wurden in Oberösterreich bereits 4.123 Elektroautos neuzugelassen, um 1.391 mehr als im ersten Halbjahr 2022. Der Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen ist von 14,7 Prozent auf 20,1 Prozent gestiegen. „Bereits jeder fünfte Neuwagen fährt zu 100 Prozent mit Strom. Die Anzahl der Elektroautos steigt in Oberösterreich stark“, stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest. Noch vor fünf Jahren wurden im ersten Halbjahr lediglich 536 E-Autos neu zugelassen, der Anteil betrug magere 1,6 Prozent. 

Bezirk Kirchdorf ist Oberösterreichs Spitzenreiter 

Innerhalb Oberösterreichs ist der Bezirk Kirchdorf mit einem E-Auto Anteil von 29,4 Prozent Spitzenreiter, vor dem Bezirk Ried mit 28,4 Prozent und dem Bezirk Rohrbach mit 27,3 Prozent, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Mit den Bezirken Freistadt,  Steyr-Land, Vöcklabruck und Schärding haben bereits weitere Bezirke die 20 Prozent Marke erreicht beziehungsweise übersprungen, ebenso die Landeshauptstadt Linz mit 20,8 Prozent. Am niedrigsten ist der E-Pkw Anteil in Wels, beträgt aber auch hier bereits 15 Prozent.

Photovoltaikanlage am Hausdach: Viele produzieren den Strom für ihr Elektroauto selbst

„Immer mehr Haushalte haben eine Photovoltaikanlage am Dach und können sich so den Strom fürs Autofahren selber herstellen. Das ist kostengünstig und macht unabhängig“, nennt Mosshammer einen Grund für die zunehmende Beliebtheit von Elektroautos. Zum anderen spielen Unternehmen bei Neuwagen eine zentrale Rolle. Die Zahl der Unternehmen, die ihren Fuhrpark Schritt für Schritt auf E-Mobilität umstellen, steigt. „Je mehr Unternehmen Elektroautos anschaffen, umso kommen in den für die privaten Haushalte relevanteren Gebrauchtwagenmarkt. Dass nach wir vor Firmenwagen, die mit Benzin oder Diesel fahren, steuerlich begünstigt werden, ist kontraproduktiv“, so Mosshammer.

Elektroautos verursachen deutlich weniger klimaschädliches CO2

Elektroautos verursachen in ihrer Gesamtbilanz inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung deutlich weniger klimaschädliches CO2 als Diesel- oder Benzin-Autos, wie die Daten des Umweltbundesamts zeigen. E-Autos verursachen in der Gesamtbilanz im Schnitt um 58 Prozent weniger CO2 als Autos mit Verbrennungsmotor, wird nur Ökostrom getankt sogar um 74 Prozent weniger. Der Elektromotor ist zudem deutlich effizienter und benötigt daher viel weniger Energie. Für 100 Kilometer benötigen Österreichs E-Autos laut Umweltbundesamt im Schnitt 21 Kilowattstunden, Benzin- und Diesel-Autos mit umgerechnet 66 Kilowattstunden dreimal so viel.

Aber auch für Elektroautos gilt: Große, übergewichtige und übermotorisierte Autos treiben den Stromverbrauch in die Höhe. Der VCÖ sieht die EU gefordert, stärkere Vorgaben an die Hersteller zu beschließen, damit künftig keine Energiefresser auf den Markt kommen. „Vorgaben für einen geringeren Verbrauch sind auch im Sinne des Konsumenenschutzes wichtig. Denn geringerer Verbrauch bedeutet niedrigere Kosten und spart der Bevölkerung Geld“, betont Mosshammer.


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