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Erfolgreiche Re-Zertifizierung des Pflegemodells nach Erwin Böhm im BAPH Kirchdorf

Susanne Winter, MA, 29.11.2023 12:19

KIRCHDORF AN DER KREMS. Vor zehn Jahren wurde das psychobiografische Pflege- und Betreuungsmodell nach Erwin Böhm im Bezirksalten- und Pflegeheim (BAPH) Kirchdorf implementiert. Alle zwei Jahre stellt sich ein Wohnbereich einer Re-Zertifizierung. Bei dieser Überprüfung wird festgestellt, ob die Inhalte des Pflegmodells auch nach wie vor in der Praxis gelebt werden.

IM BAPH Kirchdorf wird nach dem psychobiografischen Pflegemodell nach Erwin Böhm gearbeitet. (Foto: BAPH Kirchdorf)

Der Einzug in eine Langzeiteinrichtung ist eine große persönliche Veränderung im Leben eines Menschen. Meist geschieht ein Einzug nicht freiwillig, sondern aus der Notwendigkeit, da man nicht mehr gänzlich für sich selbst sorgen kann oder auch die Angehörigen das nicht übernehmen können. Bei jedem Einzug sind auch die Mitarbeiter in den Langzeiteinrichtungen gefordert, Wege zu finden, dass sich die Bewohner mit der Zeit zugehörig oder im besten Fall auch zuhause fühlen können. Viele Aspekte, damit das gut gelingen kann beinhaltet das Pflegemodell nach Erwin Böhm.

Ziel des Pflegemodells ist das psychische Wohlbefinden von Menschen, die in Langzeiteinrichtungen leben zu erhalten, zu fördern und zu entwickeln aber auch einen Plan zu haben was man tun kann, wenn sich das psychische Befinden der Bewohner, meist aufgrund von Demenzen, verändert beziehungsweise verschlechtert.

Um das Ziel zu erreichen, ist eine sehr umfangreiche Biografiearbeit (erforschen der Lebensgeschichte) und ein genaues Zuhören, was die Menschen sagen, nötig. Wesentlich sind die ersten 20 bis 25 Lebensjahre eines Menschen. Das ist die Zeit, die alle Menschen im besonderen Sinne prägt. Es sind dabei sowohl gesellschaftliche, zeitgeschichtliche, als auch persönliche Aspekte aus der Biografie relevant. Im Anschluss erfolgt aus der Summe der Beobachtungen, aus der Biografie und den Aussagen der Bewohner die Impulsplanung. Das heißt, wie mit den Bewohnern umgegangen und gesprochen wird und wie sie beschäftigt werden.

Spitzenleistung abgelegt

„Wir konnten in den vergangenen zehn Jahren bereits vielen Bewohnern, denen es psychisch nicht gut ging helfen und sehr gute Erfolge erreichen. Der schönste Erfolg ist es, wenn sich die Bewohner bei uns geborgen, sicher und ein Stück weit zuhause fühlen“, sagt Heimleiter Georg Braunreiter: „Bei der Re-Zertifizierung haben wir mit 19 erreichten Punkten von maximal 20 eine Spitzenleistung ablegen können. Ich freue mich ganz besonders über diesen Erfolg und das Engagement der Mitarbeiter.“


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