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Klimaveränderungen bis in das Jahr 2100: Eine Prognose für den Bezirk Kirchdorf

Olivia Lentschig, 11.09.2025 07:49

BEZIRK KIRCHDORF. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Cost of Inaction“ (Coin) wurden umfassende Klimadaten analysiert, um die künftige Entwicklung des Klimas im Bezirk Kirchdorf darzustellen.

  1 / 3   Landesrat Stefan Kaineder in einem durch Dürre trocken gefallenen Flussbett in Oberösterreich. (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)

Die Auswertungen zeigen einen deutlichen Anstieg der Temperaturen in allen Bereichen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur lag im Zeitraum 1981 bis 2010 noch bei 9,1 Grad Celsius und wird im Zeitraum 2071 bis 2100 voraussichtlich auf 12,6 Grad Celsius steigen.

Auch die Sommermitteltemperatur zeigt einen markanten Anstieg: von 18,2 auf 22,7 Grad. Die Wintermitteltemperatur steigt ebenfalls spürbar, von -0,3 auf 3,1 Grad.

Darüber hinaus werden sowohl die minimalen als auch die maximalen Durchschnittstemperaturen im Jahresverlauf kontinuierlich zunehmen. Dies deutet auf insgesamt heißere Sommer und mildere Winter hin.

Kaineder sieht dringenden Handlungsbedarf

Klima- und Umweltlandesrat Stefan Kaineder betont die Dringlichkeit, sofort zu handeln: „Die aktuellen Prognosen lassen keinen Zweifel daran, dass wir jetzt handeln müssen. Wenn wir weiter abwarten, werden die Auswirkungen der Klimakrise für unsere Region gravierend sein. Die Politik trägt die Verantwortung, entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen und den kommenden Generationen eine sichere Zukunft zu ermöglichen.“

Im Gegensatz dazu wird die Zahl der heißen Tage deutlich zunehmen: Die Sommertage (über 25 Grad) steigen von 37 auf 87 Tage. Noch deutlicher zeigt sich der Trend bei den Hitzetagen (über 30 Grad), die sich von fünf auf 33 erhöhen.

Tropennächte werden für schlaflose Nächte sorgen

Zum ersten Mal werden auch Tropennächte im Bezirk Kirchdorf auftreten, also Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt. Während im Zeitraum 1981 bis 2010 keine Tropennächte gemessen wurden, wird bis Ende des Jahrhunderts eine Zunahme auf durchschnittlich 17 Nächte pro Jahr erwartet.


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