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Hausgemachte Durstlöscher aus Kräutern, Blüten und Beeren

Susanne Winter, MA, 31.08.2022 17:05

MICHELDORF IN OÖ. Egal, ob im Garten, auf dem Balkon gezogen oder auf der Wiese gesammelt, jeder kann sich seine eigene Kräuter- und Beerenlimo zubereiten. Was es dazu braucht, weiß die Micheldorfer Heilkräuterpädagogin Renate Leitner.

Renate Leitner beim Holunderpflücken (Foto: privat)
  1 / 4   Renate Leitner beim Holunderpflücken (Foto: privat)

Die selbstgemachte Kräuter- und Beerenlimo von Renate Leitner besteht aus maximal vier Zutaten: Kräuter oder Beeren, Zucker, Wasser und Zitronen. „Zucker kann durch Europäisches Xylit aus Birken- und Buchenrinde ersetzt werden“, sagt die Kräuterexpertin, die den Tips-Lesern vier Rezepte verrät, die sie bewusst ohne Zitronensäure erstellt hat: „Probieren Sie stattdessen einen Spritzer Apfelessig ins Limoglas. Es liefert Säure und erfrischt enorm.“

Richtige Lagerung für Haltbarkeit wichtig

Ungeöffnete Flaschen der Sirupe sind bei entsprechender Lagerung (kühl und dunkel) lange haltbar. Nach Anbruch ist der Sirup gekühlt zu lagern und rasch zu verbrauchen. Kann eine Flasche nicht innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht werden, so empfiehlt die Expertin, das Getränk einfach mit zwei Teilen Vodka und einem Teil Wasser zum Likör zu veredeln.

Zuckerfreie Kräuterlimo

Ein besonders guter Durstlöscher ist eine zuckerfreie Kräuterlimo. Dazu den Saft von zwei Zitronen in eine Karaffe geben, der Rest kommt in Stücken geschnitten dazu. Mit grob gehackten Kräutern nach Belieben locker befüllen. Es bieten sich dazu ein Kräutermix aus Minze, Melisse, Zitronengras, Zitronenverbene und Eisenkraut sowie Blüten der Schafgarbe, Rose, Limonadenpflanze, Lavendel- und Hibiskus an. Die befüllte Karaffe mit Mineralwasser aufgießen, einige Stunden ziehen lassen, abseihen und genießen. Wer möchte, kann mit etwas Lavendel- oder Rosmarin-Sirup (mit Xylit) süßen. Diese Limo ist nicht haltbar.

Brombeer-Sirup „Amselgesang“

Amseln lieben Brombeeren und helfen beim Pflücken lautstark mit. „Wie für den Singvogel ist der Brombeersaft auch für uns bei Heiserkeit und überanstrengter Stimme wertvoll. Dafür den Saft leicht erwärmen und schluckweise trinken“, weiß die Heilkräuterpädagogin.

Für den Sirup die Brombeeren entsaften, dazu durch ein Sieb laufen lassen, 3:1 mit Zucker oder Xylit mischen, aufkochen und in sterile Flaschen abfüllen. Getrunken wird er als Verdünnung 1:3 mit (Soda)Wasser. Zudem eignet sich der Sirup zum Süßen von Dessert, Tee, Palatschinken und Punsch. „Den Trester fülle ich mit Apfelessig auf oder er wird getrocknet, gemahlen und als Fruchtpulver dem Müsli beigemengt“, verrät Renate Leitner.

Holunderbeeren-Sirup

Die Zubereitung des Holunderbeeren-Sirups erfolgt ähnlich der des Brombeer-Sirups. Allerdings wird Zitronensaft beigefügt und etwas weniger Zucker. „Zu beachten ist, dass kein Grün dabei ist. Blätter, Stängel und grüne Beeren sind giftig“, warnt die Micheldorferin. Getrunken wird der Sirup ebenfalls als Verdünnung 1:3 mit (Soda)Wasser. Tipp der Expertin: an kalten Tagen als heiße Limo oder Beerenpunsch genießen.

Minze-Sirup

Für den Minze-Sirup kann Apfelminze, Erdbeerminze oder Schokominze verwendet werden. „Alle haben eine spezielle Geschmacksrichtung, daher würde ich sie außer beim Blütenwasser nur einzeln einsetzen“, rät Renate Leitner.

Läuterzucker kochen, und auskühlen lassen, darin zerkleinerte Minzeblätter mit Zitronensaft und Scheiben 48 Stunden kühl ziehen lassen. Mehrmals umrühren, abseihen, aufkochen und abfüllen. Vor dem Trinken 1:5 mit Soda, Weißwein oder Cider aufgießen. Ein Esslöffel passt gut ins Salatdressing für Blattsalate.

Kräuter und Kostproben sind nach Vereinbarung in der Kräuter-Werkstatt von Renate Leitner in Micheldorf erhältlich.


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