Wertholzversteigerung: Der teuerste Baum kommt aus Grünburg
GRÜNBURG. Der Titel „Holzmoar“ bei der Wertholzsubmission ging heuer nach Grünburg. Heribert Singer erhielt die „Goldene Axt“ für den am besten bebotenen Wertholzstamm.
Rund 900 der schönsten und teuersten Baumstämme Oberösterreichs wurden in den vergangenen Wochen bei der vom Waldverband und der Landwirtschaftskammer OÖ durchgeführten Wertholzversteigerung präsentiert und verkauft. Mit einem Höchstgebot von 1.805 Euro pro Festmeter war der Walnuss-Stamm aus Grünburg heuer der teuerste Stamm Oberösterreichs. Landwirtschaftskammerpräsidentin Michaela Langer-Weninger und Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes überreichten dem Grünburger Heribert Singer für seinen Walnuss-Stamm die „Goldene Axt“ und zeichneten ihn mit dem Titel „Holzmoar“ aus. Aufgrund der Kubatur erlöste der Siegerstamm insgesamt über 2.000 Euro.
Ein Walnuss-Stamm mit Geschichte
„Mein Großvater setzte den Nussbaum vor 88 Jahren. Im Baumgarten hat er neben den Zwetschken-, Kirschen-, Äpfel- und Birnenbäumen einen schönen Platz bekommen“, erzählt der Grünburger. „Vor ein paar Jahren verdorrten die ersten größeren Äste in seiner Krone. Ein ganz großer brach letztes Jahr von ihm ab und es wurde unter ihm und für das Haus gefährlich. Er zeigte mir, dass er ein Reifer, Alter geworden war: Zeit zur Ernte des Baumes.“ Als der Baum schlussendlich am Boden lag, rief Heribert Singer den Waldhelfler Toni Franal an. „Zu meiner Überraschung sagte Toni: 'Der Stamm kommt nach Sankt Florian.'“
Attraktive Preise
Mit entsprechender Holzqualität kommt die heimische Nuss ziemlich selten vor, weshalb Stämme mit hervorragenden Eigenschaften attraktive Preise erzielen. Holz mit der für die weitere Verarbeitung erforderlichen Güte ist bei dieser frostempfindlichen Baumart rar. „Intensive Arbeit mit Laubholz macht aus ökologischer und waldbaulicher Sicht Sinn und führt auch zu wirtschaftlich guten Ergebnissen“, ist Langer-Weninger überzeugt.
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