Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Investitionsschub durch neue Förderungen in der Landwirtschaft

Susanne Winter, MA, 10.02.2021 18:20

BEZIRK KIRCHDORF. Zwei neue Förderungen tragen zu einem Investitionsschub in der Landwirtschaft bei. Das ist auch im Bezirk Kirchdorf spürbar.

Die Landwirte investieren derzeit beispielsweise in bodennahe Gülleausbringung, tierfreundliche Ställe und erneuerbare Energie. (Symbolfoto: MEE KO DONG/shutterstock.com)

Die Investitionsförderung wurde mit 1. Jänner 2021 neu aufgestellt und nach einem Förderstopp gibt es jetzt die Möglichkeit für bäuerliche Betriebe, Investitionsanträge zu stellen. „Es herrscht ein riesengroßer Andrang, sehr viele Landwirte haben schon dar-auf gewartet und können damit ihre Projekte fertigstellen“, betont Bezirksbauernkammer-Obmann Andreas Ehrenhuber aus Oberschlierbach.

Bodennahe Gülleausbringung, tierfreundliche Ställe und erneuerbare Energie

Einen starken Zuspruch erfährt zudem die Covid-19-Investitionsprämie, welche auch von Landwirten beantragt werden kann. „Die Förderungen werden beispielsweise für Investitionen im Bereich der bodennahen Gülleausbringung in Anspruch genommen. Damit können wir Nährstoffe besser in den Boden bringen und die Geruchsbelästigung etwas umgehen. Zudem wird in tierfreundliche Ställe investiert, speziell in der Schweine- und Putenhaltung sowie in erneuerbare Energie, besonders in Photovoltaikanlagen“, berichtet Ehrenhuber.

Wälder klimafit machen

Der BBK-Obmann ist erfreut, dass am 1. Februar auch der Waldfonds gestartet ist: „Es stehen viele Millionen zur Verfügung, um unsere Wälder klimafit zu machen. Da haben wir noch Nachholbedarf. Die Wälder sollen uns wichtig sein, denn sie sind ein wichtiger CO2-Speicher. Mit dem Waldfonds sind die Anreize für Wiederaufforstung und Durchforstung speziell bei Flächen, bei denen der Borkenkäfer Schäden verursacht hat, gesetzt.“

Schad- und Schleifholzregional verwerten

Der Bezirk Kirchdorf hat mit über 80.000 Hektar einen hohen Waldanteil. Vor kurzem fand auch die Wertholzsubmission statt, bei welcher der Siegerstamm aus Grünburg kam. „Leider erzielen wir für Schad- und Schleifholz am Markt keine Erlöse. Deshalb wollen wir ausloten, wo Projekte mit Biomasse-Heizkraftwerken, wie es beim Schlachtbetrieb der Firma ,Die Eiermacher' in Nußbach bereits gelungen ist, einen Sinn machen“, erzählt Andreas Ehrenhuber.

Zu der geplanten Biomasse-Anlage in Micheldorf sagt Andreas Ehrenhuber: „Der Widerstand ist nicht wirklich verständlich. Das Grundstück befindet sich direkt neben der Bundesstraße, wo ohnehin viel Verkehr und Lärm herrscht. Aber die Gemeinde Micheldorf hat das gut gelöst und Gespräche mit den Anrainern gesucht, um das Projekt auch bestmöglich für die Anrainer umzusetzen.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden