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Spatenstich für Fünf-Millionen-Euro-Projekt: Abriss der alten ÖBB-Brücke und Neubau der Greiner-Brücke in Kremsmünster

Susanne Winter, MA, 14.03.2022 15:18

KREMSMÜNSTER. Das Projekt „Neuerrichtung der Greiner-Brücke“ ist auf Schiene. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Brücke wird im Jahr 2022 über die Schienen der ÖBB-Gleise der Selzthal-Bahn gebaut. Neben der neuen Brücke wird die bis heute bestehende, 50 Jahre alte Brücke im Jahr 2023 abgerissen und vollständig entfernt.

Bürgermeister Gerhard Obernberger, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Greiner-CEO Axel Kühner, Landesrat Günther Steinkellner und Greiner-CFO Hannes Moser (v.l.) (Foto: Greiner AG / Michaela Kraus)

Den Spatenstich für das Großprojekt ließ sich auch die Prominenz nicht entgehen: Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat Günther Steinkellner, Bürgermeister Gerhard Obernberger und die Greiner-Vorstände Axel Kühner und Hannes Moser waren anwesend.

Brücke wurde zum Nadelöhr

Die „Greiner-Brücke“ ist die wohl wichtigste Zufahrt zur Firma Greiner in der Greiner-Straße in Kremsmünster und führt abzweigend von der Schlierbacher Landesstraße von der derzeit noch bestehenden alten ÖBB-Brücke zum Firmengelände. Weiters eröffnet sie den Zugang zu einigen landwirtschaftlichen Liegenschaften und Häusern in Helmberg, außerdem führt der Tempetal-Wanderweg über die Brücke. Die 50 Jahre alte Brücke ist sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den Anforderungen an den Werksverkehr des Greiner-Konzerns. Bedingt durch den stark gestiegenen LKW- und PKW-Verkehr entstehen ständig Verkehrsbehinderungen und Staus mitten auf der Brücke.

Standort- und Arbeitsplatzsicherung

„Als Gemeinde sehe ich es als unsere Aufgabe, ein gutes Umfeld und eine zeitgemäße Infrastruktur zu schaffen, damit sich unsere Betriebe weiterentwickeln können. Der Neubau der Greiner-Brücke ist eine finanzielle Herausforderung für die Gemeinde, aber auch ein wichtiger Schritt in die Standort- und Arbeitsplatzsicherung für Kremsmünster“, steht Bürgermeister Gerhard Obernberger (ÖVP) voll hinter dem Projekt: „Das erfolgreiche Unternehmen bietet zahlreichen Menschen Arbeitsplätze und trägt damit wesentlich zum Wohlstand in Kremsmünster und in der Region bei. Die daraus resultierenden Steuereinnahmen ermöglichen es uns, wichtige Projekte umzusetzen, Kremsmünster weiterzuentwickeln und zu einem lebenswerten Ort zu machen“.

Gefahrenpotential wird reduziert

„Durch die neue Brücke wird der neuralgische Verkehrsknotenpunkt im Bereich der Schlierbacher Bundesstraße entschärft und somit auch das Gefahrenpotential deutlich reduziert. Dazu trägt maßgeblich die Einrichtung einer Linksabbiegespur von Kirchdorf kommend bei. Eine erhebliche Verbesserung wird auch dadurch erreicht, dass die neue Brücke breiter ist, was einen vollumfänglichen Gegenverkehr ermöglicht“, sagt Greiner-Vorstand Axel Kühner und betont: „Wir sind darauf bedacht, etwaige Unannehmlichkeiten während der Bauphase so gering wie möglich zu halten. Wir sind uns sicher, dass die neue Brücke für die Menschen in Kremsmünster zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt.“

Drei Partner teilen die Kosten

Greiner-Vorstandsvorsitzender Axel Kühner und Bürgermeister Gerhard Obernberger vereinbarten mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, dass die Firma Greiner, die Gemeinde und das Land OÖ jeweils ein Drittel der Kosten tragen werden. Der erste konkrete Schritt nach mehrjährigen Vorarbeiten war die Übernahme der alten Brücke von den ÖBB durch die Gemeinde im Jahr 2020. Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund fünf Millionen Euro. Nach Abzug einer knappen Million Euro Erlös aus der Brückenübernahme von den ÖBB und einer Förderung von 1,2 Millionen Euro durch das Land Oberösterreich bleiben jeweils rund 1,45 Millionen Euro an Kosten für die beiden Finanzierungspartner Gemeinde und Greiner. Bauherr ist die Marktgemeinde Kremsmünster per Gemeinderatsbeschluss vom 2. Juli 2020. Planung und Projektmanagement wurden an die Firma KMP in Linz vergeben. Die Baumeisterarbeiten wurden in der Gemeinderatssitzung vom 9. Dezember 2021 an den Bestbieter Porr vergeben.

Konkreter Zeitplan

Baubeginn ist Anfang März 2022 und Bauende für die neue Anbindung ist im November 2022. Der Abbruch der alten Brücke erfolgt erst im Herbst 2023, um eine bereits festgelegte längere Gleissperre der ÖBB-Strecke zu nutzen.

Fakten über die Baustoffmengen, die beim Projekt umgesetzt werden:
Aushub: ca. 10.000 m³
Dammschüttung: ca. 40.000 m³
Beton: ca. 2.400 m³
Baustahl: ca. 210 t
Asphalt: ca. 6.000 m²
Abbruch Brücke: ca. 500m³ Beton und 60t Baustahl
Weitere Infos: www.greiner-bruecke.at
Webcam 1
Webcam 2

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