ÖGB Kirchdorf kritisiert Abschaffung der geblockten Altersteilzeit
KIRCHDORF AN DER KREMS. ÖGB-Regionalvorsitzender Bernhard Riedler zeigt sich entsetzt von den Plänen der schwarz-grünen Bundesregierung, die geblockte Altersteilzeit abzuschaffen.
Nach dem Ende der abschlagsfreien Pension nach 45 Jahren sei die Abschaffung der geblockten Altersteilzeit der nächste Schlag ins Gesicht von Menschen, die oft unter erschwerten Bedingungen arbeiten, zeigt sich der ÖGB Kirchdorf in einer aktuellen Presseaussendung empört.
Guter Übergang vom Arbeitsleben in die Pension massiv erschwert
Die geblockte Altersteilzeit sei gerade für Arbeitnehmer in psychisch und körperlich sehr belastenden Jobs eine wichtige Möglichkeit, bis zum Pensionsalter in Beschäftigung zu bleiben. „Viele Menschen, wie zum Beispiel Arbeiter, die Schichtarbeit leisten, haben aus betrieblichen Gründen gar keine Chance, eine kontinuierliche Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen. Diesen Menschen wird ein guter Übergang vom Erwerbsleben in die Pension massiv erschwert“, erklärt Bernhard Riedler. Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bliebe dann nur noch der Gang in die Arbeitslosigkeit oder die Invaliditäts- beziehungsweise Berufsunfähigkeitspension. „Viele Menschen wissen schon jetzt nicht, wie sie ihre Arbeit bis zur Pension schaffen sollen. Das Argument, mit dieser Maßnahme würde dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt, ist zynisch und fehl am Platz“, sagt Bernhard Riedler.
Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, gebe es wesentlich tauglichere Mittel, wie etwa einen massiven Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder Investitionen in die Ausbildung von Jugendlichen. „Viele Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, haben für ihre letzten Berufsjahre und die Zeit danach Pläne geschmiedet, die sie jetzt über Bord werfen müssen“, kritisiert ÖGB Vorsitzender Bernhard Riedler.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden