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Schneemassen schädigen heimische Bäume: Land OÖ hilft mit Geld aus Katastrophenfonds

Victoria Preining, 21.01.2019 14:00

URFAHR UMGEBUNG/OÖ. Zirka 200.000 Festmeter Schadholz sind in Oberösterreich durch den hohen Schneedruck entstanden. Auch Urfahr-Umgebung ist davon sowie von den damit verbundenen Gefahren betroffen.

In Kirchschlag verschafften sich Bezirksförster Klaus Miesbauer, Landesrat Max Hiegelsberger und Landesforstdirektorin Elfriede Moser einen Überblick über die Schneebruch-Schäden. Foto: Land OÖ/Sandra Schauer

Der starke Schneefall in den vergangenen Wochen hat in Oberösterreich seine Spuren hinterlassen: Eine erste Bilanz spricht von einem Schaden von rund 200.000 Festmetern. Betroffen sind unter anderem auch die Waldbestände in den höher gelegenen Bereichen des Bezirks Urfahr Umgebung. Hier hat man vor allem mit Einzelbrüchen, -würfen und Kronenbrüchen in den älteren Beständen zutun.

Erneuter Rückschlag

Für die Waldbewirtschafter ist die momentane Lage ein weiterer Rückschlag. „Nach dem extrem schwierigen Jahr 2018 in der Forstwirtschaft kommen die jetzigen Schäden natürlich zur Unzeit. Zu den bereits eine Million Festmeter an angefallenem Borkenkäfer-Holz und den Sturmschäden im Ausmaß von 250.000 Festmeter kommen nun weitere 200.000 Festmeter Schadholz durch die Schneelast hinzu“, sagt Landesrat Max Hiegelsberger.

Durch die derzeitige Schneesituation ist es noch nicht möglich, die Schäden aufzuarbeiten. Den Forstwirten wird aber geraten, dies – sobald es möglich ist – durchzuführen, da auch noch eine weitere Gefahr droht, zurückzukehren:“Gerade nach der Massenvermehrung im Jahr 2018 ist die Gefahr durch den Borkenkäferbefall äußerst dramatisch. Das gebrochene Material ist ein ideales Bruthabitat. Die Waldbewirtschafter werden daher nach dem Schnee stark gefordert sein, die geschädigten Bestände wieder auf Vordermann zu bringen. Klar ist aber, dass dies eine fordernde und sehr gefährliche Arbeit ist. Ich bitte daher alle Waldbewirtschafter, hier auch besonders auf ihre persönliche Sicherheit zu achten“, so Hiegelsberger.

Finanzielle Unterstützung

Um den Betroffenen zu helfen, unterstützt das Land OÖ diese unter anderem mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds. Anspruchsberechtigt ist, wer eine Schadensfläche von mindestens einem halben Hektar nachweisen kann. Dies darf auf bis zu fünf Einzelflächen aufgeteilt sein. Auf den betroffenen Flächen müssen zumindest die Hälfte der Bäume geworfen oder gebrochen worden sein. Der Antrag muss bei der Gemeinde oder dem Magistrat spätestens 120 Tage ab Kenntnis des Schadens eingebracht werden. Die Gemeinde oder das Magistrat muss den tatsächlich entstandenen Schaden bestätigen. Bearbeitet wird der Antrag in der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes OÖ.

Bezahlt wird seit dem 1. Jänner 2017 übrigens eine erhöhte Beihilfe von 1.500 Euro pro Hektar bei erschwerten Bringungsverhältnissen. Bei besonders erschwerten Bringungsverhältnissen sind es 2.000 Euro. Maximal 20.000 Euro werden pro Betrieb ausbezahlt. Alle Informationen gibt im Internet unter www.land-oberösterreich.gv.at


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