Große Leukämie-Aktion gleich drenter der Grenz': Wegscheid macht mobil gegen Blutkrebs
WEGSCHEID. Eine Stammzellenspende ist für Menschen mit Leukämie – auch Blutkrebs genannt – oft die einzige Chance auf Heilung der sonst tödlichen Krankheit. Die Marktgemeinde Wegscheid in Bayern direkt an der Grenze zu Kollerschlag lädt vor allem auch Österreicher am kommenden Wochenende ein, sich in der Stammzell-Datenbank registrieren zu lassen.
Ein kurzer Pieks, ein paar Milliliter Blut, und schon ist man mit dieser „Typisierung“ in der weltweiten Datenbank registriert. Erkrankt ein Mensch an Blutkrebs, wird dort nach bestimmten übereinstimmenden Merkmalen gesucht. In Wegscheid gibt es bereits einige Menschen, die für die Stammzellspende ausgewählt wurden. „Ich habe eines Tages eine SMS von einem 34 Jahre alten Mann aus Schweden erhalten, in der ich gefragt wurde, ob ich sein Held war. Es hat mich schon stolz gemacht, dass ich mit Ja antworten konnte. Ja, ich durfte dein Leben retten!“, erzählt Martin.
Kein großer Eingriff
Typisieren lassen kann sich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 45 Jahren. Sollte man für eine Spende infrage kommen, wird man kontaktiert und auf Herz und Nieren untersucht. Erst, wenn alle Voraussetzungen stimmen, kann eine Stammzell- oder Knochenmarkspende erfolgen. In etwa 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen – ähnlich einer Blutspende. In etwa einem Fünftel der Fälle wird unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm des Spenders entnommen.
Einmal typisiert, weltweit registriert
Wer mithelfen will, den Blutkrebs zu besiegen und zum potenziellen Lebensretter werden möchte, kann sich am 23. Juni in Wegscheid typisieren lassen. Eine erneute Typisierung in Österreich ist nicht notwendig.
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