So bewerten die Bezirksparteichefs das Ergebnis der Gemeinderatswahl
BEZIRK KREMS. Die Gemeinderatswahl im Bezirk Krems ist vorbei. Großer Gewinner ist die ÖVP, die in 29 von 30 Gemeinden die Nase vorn hat. Über zahlreiche zusätzliche Mandate freuen sich auch die Grünen. Für SPÖ und FPÖ fiel das Votum der Wähler durchwachsen aus. Tips fragte bei den Bezirksparteichefs nach, wie sie das Ergebnis bewerten.
„Ich freue mich sehr über das Ergebnis der Gemeinderatswahlen im Bezirk Krems“, erklärt Grünen-Bezirksssprecherin Sandra Mayer. „Drei neue Gruppen sind zum ersten Mal angetreten und haben unglaubliche Ergebnisse erzielt: in Schönberg drei Mandate, in Furth vier Mandate und in Grafenegg sogar sechs Mandate. Auch Langenlois darf sich wieder über fünf Mandate freuen und in Rohrendorf ist es zwar ein Mandat weniger, aber durch die Aufreibung dort zwischen Bürgermeister und neuer Bürgerliste war das leider zu befürchten.“ Worauf führt sie diesen Erfolg zurück? „Ich glaube, dass es sicher am Schwung durch den Bundestrend aber hauptsächlich durch die Menschen und ihre Vorhaben vor Ort gelungen ist, solche Ergebnisse einzufahren. Der Bezirk wurde endlich grüner und der Klimaschutz zieht nun auch in die Gemeindestuben ein“, so die Bezirkschefin der Grünen.
FPÖ: Mit „blauem“ Auge davongekommen
„Die Gemeinderatswahl 2020 hat im Bezirk Krems für die FPÖ ein durchwachsenes Ergebnis gebracht. Vom Wahlsieg in Gföhl, Zugewinn in St. Leonhard und Einzug in Lichtenau über den Mandatsverlust durch Los in Mautern bis zum Ausscheiden in Rossatz“, erklärt Bezirksparteichef Walter Rosenkranz. „Generell ist das Halten von Mandaten in für die FPÖ turbulenten Zeiten schon ein Erfolg. So gesehen sind wir in Krems mit nunmehr 26 Gemeinderäten statt 32 noch mit einem 'blauen Auge' davongekommen“, bilanziert Rosenkranz. „Wir haben auch gesehen, dass es für Kandidaten, die das erste Mal antraten, extrem schwer war, trotz großen Einsatzes Fuß zu fassen. Persönlich freue ich mich, dass trotz übelster Diffamierungskampagne Roman Söllner in Hadersdorf als Einzelkämpfer seine 2 Mandate halten konnte“, so Rosenkranz weiter.
SPÖ: Verluste niedriger als im Landesschnitt
Ebenfalls als „durchwachsen“ bezeichnet SPÖ-Bezirksparteiobmann Reinhard Resch das Abschneiden seiner Partei. Die Verluste seien im Bezirk Krems jedoch niedriger als im Landesschnitt, in einigen Gemeinden habe man Mandate nur um wenige Stimmen verloren. Als Ursachen nennt Resch den „Kurz-Effekt und gleichzeitig wenig SP-Rückenwind“. Lichtblicke seien Mautern und Spitz, wo man jeweils zwei Mandate dazugewonnen habe. „In Paudorf und Lengenfeld sind Gespräche nötig, um den erfolgreichen Weg fortzusetzen“, so Resch abschließend.
Hinweis; Von ÖVP-Bezirksparteichef Hans Penz liegt bislang noch keine Stellungnahme vor.
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