Kremser Weinstudenten besuchen Kellerei der Superlative
ROHRENDORF. Studierende des internationalen „Wine Business“ Studiengangs der IMC Fachhochschule Krems hatten die Möglichkeit, bei einer Betriebsbesichtigung die Weinkellerei Lenz Moser kennen zu lernen. Marketingleiter Friedrich Wimmer stellte das Weingut vor und gab Einblicke in die Geschichte des Betriebes. Die Fachhochschule bildet mit ihrem bundesweit einzigartigen Studiengang internationale Weinmanager aus.
Namensgeber und Pionier Lenz Moser war 1929 der erste, der die Hochkultur in Österreich einführte, die sich heute weltweit als die optimale Form der Bewirtschaftung von Weingärten etabliert hat. Der einstige Familienbetrieb aus Rohrendorf ist heute eine Aktiengesellschaft mit einem Jahresumsatz von 40 Millionen Euro.
Wichtig für die Region
Studiengangsleiter Albert Franz Stöckl sagt über das Unternehmen Lenz Moser: „Der Stellenwert großer Betriebe in der Region, die auch in der Lage sind, mit ausreichenden Mengen die Regale großer Supermarktketten zu befüllen – noch dazu mit qualitativ und geschmacklich hervorragenden Weinen – kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dem deutschen Supermarktkunden beispielsweise, sind die „Big Players“ aus Österreich ein Begriff. Oft sind sie die Einstiegsweine, die den Konsumenten dann auch viele andere wunderbare Weine Österreichs entdecken lassen“.
High-Tech-Anlage
Einer der Höhepunkte der Führung war die Besichtigung der vollautomatischen Abfüllanlage, in die man 2013 rund vier Millionen Euro investiert hat. Sie schafft 16.000 Flaschen pro Stunde und bis zu 100.000 Flaschen am Tag. Die Weinflaschen werden hier an bis zu 180 Betriebstagen im Jahr gewaschen, gefüllt und etikettiert, alles in einem Arbeitsgang.
Beeindruckende Zahl
Die Studierenden waren erstaunt, als sie den jährlichen Traubenverbrauch des Betriebes schätzen sollten und dann mit der beeindruckenden Zahl von 20 Millionen Kilogramm konfrontiert wurden. Trotz all dieser Superlative legt Lenz Moser sehr viel Wert auf Qualität. In den eigenen Kellereien werden ausschließlich österreichische Trauben verarbeitet. Von der Qualität der Moser Weine konnten sich die Studenten bei einer Verkostung ein Bild machen. Außerdem durften sich die Nachwuchs-Weinökonomen bei einer „Brettljausn“ mit allerlei regionalen Köstlichkeiten stärken und dabei gemeinsam die gesammelten Eindrücke des Tages Revue passieren lassen.
Studiengang sehr begehrt
Der Studiengang „International Wine Business“ wurde zwar erst vor einem Jahr gegründet, dennoch gab es heuer bereits rund 80 Bewerber für 25 Studienplätze. Albert Franz Stöckl ist überzeugt, dass diese Zahl weiter steigen wird und zeigt sich über die Vielzahl ausländischer Interessenten erfreut: „Es waren etwa 50 Prozent internationale Bewerber und es haben sich Leute aus West-, Nord-, Süd- und Osteuropa ebenso beworben wie Amerikaner und Chinesen“. Abschließend betonte Stöckl, dass vor allem das in Krems gewonnene Know-how und die aufgebauten Netzwerke in Zukunft eine große Rolle im internationalen Weinbusiness spielen werden.
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