Greiner Gruppe hat große Pläne für Kremsmünster
KREMSMÜNSTER. Auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2016 kann die Greiner Gruppe zurückblicken – und auch 2017 stehen schon einige Projekte auf dem Programm.
Die Greiner Gruppe steigerte ihren Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent auf 1,475 Milliarden Euro. Das bedeutet „fünf Prozent organisches Wachstum bereinigt um die Kurseffekte“, so Vorstandsvorsitzender Axel Kühner, der sich mit dem Ergebnis äußerst zufrieden zeigt. Der Cashflow konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden: um 12 Prozent auf 148 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2016 erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten auf 9722 (+423). Rund 2500 davon arbeiten in Österreich – die meisten in Kremsmünster. Sämtliche Investitionen in Höhe von 101 Millionen Euro wurden aus 2016 dem Cashflow finanziert (+7 Prozent).
Starkes Wachstum Übersee
„Die Erschließung neuer Märkte bleibt ein zentrales Thema. Neben den USA liegt unser Fokus auf den BRICS-Staaten, da diese Märkte mittel- bis langfristig im Vergleich zu Europa ein stärkeres Wachstum verzeichnen werden“, erklärt Kühner. Europa ist mit rund 75 Prozent Umsatzanteil der Kernmarkt der Greiner Gruppe, gefolgt von Nordamerika und Asien mit je 10 Prozent. Speziell letztere sind jedoch massiv am wachsen. 2016 gründete Greiner Packaging ein Joint Venture mit einem indischen Verpackungsunternehmen. Damit brachte sich das Unternehmen mit Lebensmittelverpackungen für die Molkereiindustrie am indischen Markt in Stellung. Die Erweiterung des Greiner Bio-One Produktionsstandortes in Brasilien wurde planmäßig im Herbst 2016 abgeschlossen. Aber auch in Europa tut sich einiges: Mit der Übernahme eines langjährigen Vertriebspartners integrierte Greiner Bio-One den Vertrieb für Italien in die eigene Organisation. In Schweden übernimmt Greiner mit 5. Mai Mehrheitsanteile einer kleinen Medizintechnik-Firma. Mit der Akquisition von CarTrim, einem deutschen Spezialisten für Innenraumkomponenten von Flugzeugen, erweitert Greiner aerospace ihre Kompetenz. „Die Integration der neuen Akquisitionen, die Expansion in neue Märkte und die kontinuierliche Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie in den operativen Betrieb werden uns im laufenden Geschäftsjahr intensiv beschäftigen“, so Kühner.
Neuer „Greiner Campus“
In Kremsmünster wird im aktuellen Geschäftsjahr 2017 ebenfalls investiert: Die Firmenzentrale wird zu einem „Greiner Campus“ ausgebaut. „Für uns im Zentrum steht der Bau einer neuen Lehrlingswerkstatt“, so Axel Kühner. „Wir wollen da auch neue Arbeitsformen ausprobieren“, erläutert er weiter und nennt als Beispiel Open Work Spaces die entstehen sollen. 16 Millionen Euro werden investiert. Im Herbst 2017 soll zu bauen begonnen werden. Anfang 2019 ist die Fertigstellung geplant.
Bewusster Umgang mit Kunststoff
Die Greiner Gruppe setzt sich aktiv mit der Rolle von Plastik und den Konsequenzen für die Umwelt auseinander: Unter dem Titel „Plastics for Life“ wurde ein konzernweiter Nachhaltigkeitsprozess implementiert. „Kunststoff erleichtert in vielen Bereichen unser tägliches Leben. Wir wissen aber auch, dass unsere Produkte zur Umweltverschmutzung beitragen können, wenn sie nicht richtig entsorgt werden. Daher wollen wir das Bewusstsein für den bestmöglichen Umgang mit Kunststoff steigern“, erklärt Axel Kühner. „Innovation ist ein wichtiger Hebel für Nachhaltigkeit. Wir erkennen großes Potential in innovativen und nachhaltigen Produktlösungen, die einen Mehrwert für unsere Kunden liefern“, ergänzt Finanzvorstand Hannes Moser. Kunststoff soll überall dort eingesetzt werden, wo der Werkstoff im Vergleich zu anderen Materialien Vorteile wie etwa die Einsparung von CO2 durch das geringe Gewicht beim Transport bietet. Auch Kunststoffabfall als Ressource zur Herstellung neuer Produkte ist ein zentrales Thema im Zusammenhang mit der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens.
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