Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Karl Freund: Vom Parlament auf den Hof

Walter Horn, 28.06.2018 12:23

LAMBRECHTEN. Fast zehn Jahre ist es her, dass der ehemalige Nationalratsabgeordnete Karl Freund (70) sein Mandat abgab.

Karl Freund hat den Rückzug aus der Politik bestens verkraftet.
Karl Freund hat den Rückzug aus der Politik bestens verkraftet.

Obwohl er dreißig Jahre lang für die ÖVP im Parlament war, wo er unter anderem im Ausschuss für innere Angelegenheiten arbeitete, und mittlerweile auch seine anderen politischen Ämter abgegeben hat (er ist nur noch Bezirksobmann der Altbauern), gab es für ihn keinen Pensionsschock.

Mit der Hilfe am Hof, den Freund vor einiger Zeit an seinen Sohn übergeben hat, und der Betreuung der Enkeltochter ist er gut beschäftigt: „Mir wird nicht fad“, sagt er: „Man muss aktiv bleiben – das gilt auch fürs Denken.“

Wieder gesund

Vor fünf Jahren erlitt Freund einen Schlaganfall, von dem er sich auch dank der schnellen Versorgung im Rieder Krankenhaus sehr gut erholt hat. Die Arbeit am Hof betrachtet er als Teil der Therapie: „Das hält in Schuss.“

Mit Leib und Seele Bauer

Freund war und ist mit Leib und Seele Bauer, genießt es aber auch, dass er es jetzt lockerer angehen kann. „Über die Preise kann man immer jammern“, meint er mit einem Schmunzeln, fügt aber hinzu, dass die Landwirtschaft mehr biete, als nur Milch und Fleisch und Getreide. „Der Staat und die Leute müssen bereit sein nicht nur für die Produkte, sondern auch für die Arbeit der Landwirte zur Erhaltung der Kulturlandschaft zu bezahlen.“

„Authentisch bleiben“

Für die mediengeschulten Politiker der neuen Generation hat er einen guten Rat: „Man muss authentisch bleiben. Wenn die Arbeit dich verändert, kommst du bei den Leuten nicht an.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden