Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Bürgermeister im Interview: In Langenlois stehen wichtige Projekte an

Claudia Brandt, 01.11.2019 14:49

LANGENLOIS. Im April 2018 übernahm Harald Leopold das Bürgermeisteramt in Langenlois. Tips bat ihn zum Interview und sprach mit ihm unter anderem über aktuelle Projekte, die Schaffung von Bauplätzen und Neuigkeiten bei der ärztlichen Versorgung in der Weinstadt.

Bürgermeister Harald Leopold (ÖVP). Foto: Brandt
  1 / 3   Bürgermeister Harald Leopold (ÖVP). Foto: Brandt

Tips: Was sind aktuell die wichtigsten Projekte für die Stadt?

Leopold: Wir setzen unser Tourismuskonzept neu auf, denn wir leben vom Tourismus. Die Volksschule und der Kindergarten in Schiltern werden derzeit für 1,5 Millionen Euro saniert, die Arbeiten sollen im Jänner fertig sein. Das Loisium Hotel wird um einen Seminarbereich erweitert, ein unterirdischer Tunnel soll künftig das Hotel mit dem Zubau verbinden. Das Schloss Haindorf wird zu einem Drei-Sterne-Hotel ausgebaut und bekommt auch ein Lehrlingsheim dazu. Außerdem bemühen wir uns, neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Tips: Gibt es denn momentan noch freie Bauplätze?

Leopold: Wir schließen das Siedlungsgebiet „Lange Sonne Nord“ auf, damit es bebauungsfähig wird. In Langenlois selbst können wir uns sonst nicht mehr ausdehnen, sondern nur mehr verdichten. Auch in Gobelsburg planen wir weitere Bauplätze zu schaffen. Wir besitzen außerdem rund 200 Gemeindewohnungen. Der Wohnblock in der Rudolfstraße wird nächstes Jahr neu errichtet. Denn es ist wichtig, dass wir auch Wohnungen für weniger betuchte Menschen zur Verfügung haben.

Tips: Wie entwickelt sich denn die Bevölkerungszahl?

Leopold: Sie geht marginal nach oben, genau das wollen wir. Denn die Infrastruktur muss auch mitkommen. Wir hoffen, dass es durch den Zuzug künftig wieder mehr Schüler werden. Denn der Leerstand in der Neuen Mittelschule belastet uns. Das Pflegeheim hat einen irrsinnigen Zulauf, auf einen freien Platz kommen zehn bis fünfzehn Bewerber. Wir haben extra eine Fläche in der „Langen Sonne Nord“ frei gehalten, damit es erweitert werden kann.

Tips: Wie ist es um das Hochwasserschutzprojekt bestellt?

Leopold: Die Planungen laufen auf Hochtouren. Denn der Hochwasserschutz erlaubt uns, die Bausperren in Haindorf aufzuheben. Es wird jedoch noch ­einige Jahre dauern, denn für den Hochwasserschutz entlang des Sirnitzbachs muss die Straße Richtung Lengenfeld in den Wald verlegt werden. Insgesamt kostet das Projekt zwischen acht und zehn Millionen Euro, von denen 80 Prozent Bund und Land und 20 Prozent die Gemeinde tragen.

Tips: Ein wichtiges Thema für die Bevölkerung ist die ärztliche Versorgung. Wie sieht die Situation hier mittlerweile aus?

Leopold: Grundsätzlich sind wir gut aufgestellt, wir haben eine hohe Facharztdichte. Im Jänner kommt ein dritter Allgemeinmediziner, eine vierte Kassenpraxis kriegen wir von der Krankenkassa nicht mehr bewilligt. Dafür wird eine neue Wahlarztpraxis für Allgemeinmedizin eröffnen. Außerdem kommt ein neuer Kassenzahnarzt, der die Praxis von Dr. Persoglio übernimmt und neu bauen wird.

Tips: Die Stadtgemeinde setzt auf ein Jugendcoaching. Was hat es damit auf sich?

Leopold: Die Jugendlichen liegen uns sehr am Herzen. Wir versuchen nun mehr an sie heranzukommen und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren. Aktuell gibt es beispielsweise kein Lokal oder spezielle Veranstaltungen für sie. Insbesondere wollen wir versuchen, Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen weiterzuhelfen. Hier könnten wir uns seitens der Stadtgemeinde vorstellen, einen Betreuer zu engagieren.

Tips: Wie funktioniert eigentlich das Vereinsleben im Ort?

Leopold: Wir haben aktuell 127 Vereine im Gemeindegebiet, das ist ein Wahnsinn! Wir sind mit Vereinen wirklich gesegnet und auch sehr glücklich darüber. Alle sind sehr umtriebig und Zuzügler finden bei ihnen schnell Anschluss.

Tips: Im Jänner sind Gemeinderatswahlen. Treten sie wieder als Spitzenkandidat an?

Leopold: Ja, denn ich mache meine Arbeit wirklich sehr gerne. Ich komme mit den Leuten gut aus und habe auch das Gefühl, dass der Zuspruch hoch ist. Wir treten als ÖVP mit dem Ziel an, unsere Mandatszahl zu halten.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden