LEONDING. Schockiert war Hubert Wagner, einer der Eigentümer des vor 1,5 Jahren neu eröffneten Einkaufszentrums Uno Shopping, als er am Samstag aus den Medien von der Einleitung des Insolvenzverfahrens gegen seinen größten Mieter erfahren musste.
„Ja, es gab Probleme, aber meines Wissens hat man im Vorfeld mit den Betroffenen eine Einigung erzielt und offene Beträge konnten bezahlt werden“, sagt Wagner. Daher habe ihn die Meldung von der Eröffnung des Insolvenzverfahrens schon überrascht.
Schuldnerin ist die DEALLX GmbH, die seit zehn Monaten im Uno Shopping den Getränkehandel bilgro und den „7-Fashion PopUp“-Store betreibt. Gehandelt wird mit Textilien, Deko, Kosmetik und Getränken. 29 Dienstnehmer sind dort beschäftigt.
Die Lieferantenverbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 1,4 Millionen Euro, wovon ein Teil noch nicht fällig sein dürfte. Die Rückstände bei den Abgabegläubigern sowie der Vermieterin betragen etwa 676.000 Euro.
Bereits im Jahr 2010 war beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren gegen das Unternehmen anhängig, welches nach einem Sanierungsplan aufgehoben wurde. Dies wird, mit einem 20-prozentigen Sanierungsplan, auch in diesem Fall angestrebt.
Ausblick
Uno Shopping Eigentümer Hubert Wagner ist überzeugt, dass es weitergehen wird und Mieter Markus Schenk mit bilgro und „7-Fashion PopUp“ dem Einkaufszentrum erhalten bleiben wird.
Das Problem sei die alte Geschäftsführerin gewesen. Die Zusammenarbeit mit der neuen Geschäftsführerin Pamela Prinz aus Eferding laufe aber hervorragend. Auch die Kundenfrequenz sei nicht so schlecht wie kolportiert.
„Natürlich können wir nicht in 1,5 Jahren eine PlusCity auf die Beine stellen. Das wollen wir auch gar nicht. Aber die Leute kommen und kaufen. Schnäppchenjäger wird es immer geben“, ist Wagner überzeugt von dem Konzept.
Natürlich sei auch der Auszug von Sporthändler Markus Muck (“Allin7“) ein Rückschlag gewesen. Auf diesen ist Wagner aber weniger gut zu sprechen: „Der ist ja noch gar nicht richtig eingezogen, da ist ihm schon das Geld ausgegangen.“
Auch das Fitnesscenter HappyFit sei mit 2.200 Mitgliedern ein Erfolg. Derzeit stehe man in intensiven Bemühungen, einen großen Lebensmittelhändler vom Standort zu überzeugen.
Seit 1,5 Jahren laufen auch die Verhandlungen mit der Gemeinde wegen der Go Kart Bahn in der Parkgarage. Hier warte man immer noch auf einen positiven Bescheid.
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