Der Pandemie zum Trotz wird das 20. Jubiläum „flexibel geplant“
LEONDING. „Sprichcode“ ist der biennale Leondinger Jugendpreis für Sprache und Fotografie. Tips hat sich zum Jubiläum mit Leiterin und Organisatorin Sarah Schnauer unterhalten.
Tips: Wie kann ein so großer Bewerb während einer Pandemie geplant und gestaltet werden?
Sarah Schnauer: Wir, das heißt Michaela Reisenberger und ich selbst, haben unser Konzept sehr flexibel geplant und ein Format entwickelt, dass unter allen Umständen umsetzbar ist. Das Jahr 2020 hat gezeigt, wie breit die Möglichkeiten im digitalen Raum sind und auch wie rasch sich junge Menschen enorme Kompetenzen in diesem Bereich angeeignet haben. Natürlich steigt aber die Sehnsucht nach „realer Begegnung“ sowohl bei uns als Team, als auch bei den Jugendlichen. In diesem Bewusstsein wird das Projekt und vor allem auch die Vermittlung beides abdecken und Digitales mit Analogem vereinen.
Tips: An welche Jugendliche richtet sich die Ausschreibung?
Schnauer: An alle Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren die sich mit Sprache und/oder Fotografie ausdrücken wollen. Durch eine professionelle Begleitung von ausgezeichneten Expert*innen und Künstler*innen, möchten wir interessierten jungen Menschen die Chance geben, auch ohne große Vorkenntnisse den Mut zu fassen sich kreativ auszuprobieren.
Tips: Wie kann man sich die Einreichung und Vermittlung konkret vorstellen?
Schnauer: Bis 2. Mai 2021 können alle Interessierten ihrer Lieblingstexte und Fotos zum Thema »Hinterm Tellerrand« an sprichcode@kuva.at schicken. Pro Teilnehmer*in können bis zu 5 Seiten Text und/oder 5 Fotos eingereicht werden. Wichtig ist dabei, dass man den Namen, Alter, Anschrift und Telefonnummer nennt. Diese Daten werden natürlich nur zum Zwecke der Abwicklung des Bewerbs verwendet - wir wollen unsere jungen Talente natürlich auch kontaktieren können, wenn es in Richtung Preisverleihung geht. Die Teilnahmebedingungen sind auf unserer Website auf www.kuva.at/sprichcode zu finden. Wer sich für die Vermittlung interessiert, kann sich noch bis 8. März 2021 online unter vermittlung@kuva.at anmelden! Danach wird sich die zuständige Kollegin und Leiterin der Kulturvermittlung, Mag.a Michaela Reisenberger melden. Es wird in Folge für die beiden Bereiche und jede Altersklasse eine passende Postsendung geben. Dieses KUVA KIT enthält Materialien, Aufgaben, Infos und viel Inspiration für die Workshopteilnehmer*innen. Damit wird sowohl das inhaltliche Thema »Hinterm Tellerrand« als auch das Medium mit dem gearbeitet wird aufbereitet.
Tips: Wer beurteilt dann die Arbeiten?
Schnauer: Die Werke werden am Ende der Einreichphase getrennt nach drei Altersklassen (14–16, 17–20 und 21–25 Jahre) bewertet und ausgezeichnet. Die jährlich wechselnde Fachjury besteht aus je 3 Expert*innen aus den Bereichen Fotografie und Literatur. Die Jurysitzung am 14. Mai wird via Live-Stream auf unserer Website öffentlich und transparent verfolgbar sein. Die Namen der endgültigen Gewinner*innen werden allerdings noch nicht verraten, um den geplanten Überraschungsmoment bei der Preisverleihung am 02. Juli 2021 aufrecht zu erhalten. Regionale Größen und Expert*innen aus den Sparten Theater, Musik, Schauspielerei, PoetrySlam werden die Gewinner*innentexte individuell interpretieren, auf die Bühne bringen und in Folge die Preisträger*innen küren. Die 44er Galerie präsentiert anschließend die besten Fotoarbeiten in einer kuratierten Ausstellung und bietet Schulen die Möglichkeit eines Ausstellungsausfluges vor den Sommerferien. Mit der „Pick your Pic“-Aktion sind die jungen Künstler*innen eingeladen, ihr eigenes Werk zum Finale der Ausstellung von der Galeriewand zu pflücken und mit nach Hause zu nehmen.
Tips: Was können die jungen Teilnehmer*innen gewinnen?
Schnauer: Neben der Ausstellung und einer tollen Präsentation, bekommen die Gewinner*innen zur Förderung ihres künstlerischen Talents je Kategorie und Altersgruppe 1000 Euro! Hier werden wir von unserem langjährigen Kooperationspartner, die Wienerstädtische Versicherung AG, unterstützt.
Tips: Wie lässt sich der Spirit von SPRICHCODE zusammenfassen?
Schnauer: Mitzuerleben, wie sehr persönliche Arbeiten - teilweise zum ersten Mal - öffentlich sichtbar gemacht werden, ist unglaublich aufregend und berührend. Sowohl die Jury als auch wir als Team bewundern diesen Mut und bringen jeder Einreichung die gleiche Wertschätzung entgegen. Am meisten freut uns natürlich, dass sprichcode in den letzten Jahren für junge Künstler*innen immer wieder auch Start oder Teil einer kreativen Reise und Karriere war.
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