„Schau-Müllinseln“ in Traun schärfen Bewusstsein fürs richtige Mülltrennen
TRAUN. Bereits seit einiger Zeit stellt falsche Mülltrennung ein immer größer werdendes Problem dar. Oftmals können seitens der Entsorgungsfirmen die Tonnen überhaupt nicht mehr entleert werden, da sich buchstäblich „Kraut und Rüben“ darin befinden.
Um dem entgegenzuwirken bzw. die Situation zu verbessern, setzt die Stadt Traun unter dem Titel „Traun trennt“ verschiedenste Maßnahmen um. Eine davon sind sogenannte Schau-Müllinseln bei Wohnanlagen. In Zusammenarbeit mit dem Bezirksabfallverband Linz-Land (BAV LL) und Wohnen im Dialog wurde die Müll-Situation in verschiedensten Wohnanlagen analysiert. Anschließend aufgestellte Schau-Müllinseln und begleitende Beratungsgespräche durch Abfallberaterinnen des BAV LL und Mitarbeiter von Wohnen im Dialog sollen eine nachhaltige Verbesserung der Situation bewirken.
„Es geht darum, aufzuzeigen, was in der Restmülltonne wirklich drinnen ist und den Leuten vor Augen zu führen, was davon in den Gelben Sack bzw. die Biotonne gehören würde“, so Mario Mühlböck, Stellvertretender Vorsitzender des Bezirksabfallverbandes Linz-Land, der solche Projekte als wichtige Aufgabe der „Umweltprofis“ sieht. „Es ist wichtig, den Menschen vor Augen zu führen, was wie richtig entsorgt gehört. Immer wieder wird bei Projekten dieser Art viel gefunden, was wiederverwertet werden kann.“
Bevölkerung interessiert
Es zeigt sich, dass die Menschen sehr daran interessiert sind, was im eigenen Abfall gefunden wird und welches Verbesserungspotential bei der Mülltrennung noch gegeben ist. „Viele sind sehr neugierig. Wir gehen aber auf die Bewohner auch zu, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen“, erklärt Christina Kogler, Abfallberaterin beim BAV LL. Immerhin sei die Mülltrennung ja keine freiwillige Sache, sondern ist verpflichtend, um das Recycling-Potential zu erhöhen.
Bewusstseinsbildung wichtig
„Wir als Stadt stellen eine sehr gute Infrastruktur zur Müllentsorgung zur Verfügung. Wir setzen stark auf Bewusstseinsbildung und führen in Zusammenarbeit mit den Entsorgungsfirmen laufend Projekte durch. Ich bitte alle Trauner, sich zu informieren und den Müll richtig zu trennen – der Umwelt und auch dem eigenen Geldbörserl zuliebe“, appelliert Bürgermeister Rudolf Scharinger.
Mario Mühlböck hält fest, dass gerade in größeren Wohnanlagen „leider immer wieder schwarze Schafe dabei sind, die die Mülltrennung schlampig durchführen“. Wichtig ist ihm daher, dass diese Aktion keine Eintagsfliege bleibt. „Wir werden im Herbst in den gleichen Wohnanlagen wieder evaluieren und hoffen auf eine Verbesserung der Ergebnisse“, so Mühlböck.
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