A1 bei Traun ist oberösterreichweit am stärksten befahrener Autobahnabschnitt
LINZ-LAND. Die Westautobahn im Abschnitt Traun ist in ganz Oberösterreich am stärksten verkehrsbelastet. Über 18,6 Millionen Fahrzeuge passierten diesen Abschnitt im ersten Halbjahr 2024. Ebenfalls weit vorne liegt der A1-Abschnitt Asten/St. Florian, wie aus einer aktuellen Analyse des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) hervorgeht.
Mehr Autoverkehr, weniger Lastkraftwagen. So zeigt sich – prägnant formuliert – die Verkehrsentwicklung auf Oberösterreichs Autobahnen und Schnellstraßen laut einer aktuellen VCÖ-Analyse von Daten der Asfinag. An 43 der 44 Zählstellen passierten heuer weniger Lkw als noch im ersten Halbjahr 2023. Hingegen verzeichnet der Autoverkehr lediglich bei zwei von 36 Zählstellen einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. An 25 Zählstellen nahm der Autoverkehr gar um über drei Prozent zu.
Über 18 Millionen Fahrzeuge in Traun gezählt
Besonders stark belastet ist der A1-Autobahnabschnitt Traun. Mehr als 18,6 Millionen Fahrzeuge wurden laut VCÖ im ersten Halbjahr gezählt. Fast 2,6 Millionen davon entfielen auf den Schwerverkehr, was bundesweit der höchste Wert ist.
Am Westautobahn-Abschnitt Asten/St. Florian ist der Zählwert ebenfalls sehr hoch: Mehr als 16,4 Millionen Kfz passierten diese Strecke zwischen Jänner und Juni 2024. In ganz Oberösterreich weisen nur der Bindermichl sowie der Tunnel Niedernhart – beide auf der A7 Mühlkreisautobahn – eine höhere Verkehrsbelastung auf.
VCÖ fordert Öffi-Ausbau an Autobahnen
„Die Zunahme des Autoverkehrs ist kein Naturgesetz. Im Gegenteil, wo häufige öffentliche Verkehrsverbindungen in der Nähe sind, werden diese auch von vielen genutzt“, so Michael Schwendinger, Experte vom VCÖ. Autobahnen und Schnellstraßen könnten für den öffentlichen Verkehr stärker genutzt werden. Ein positives Beispiel: In der Steiermark ist auf der A2 Südautobahn bei Gleisdorf eine Autobahn-Bushaltestelle für Expressbusse geplant.
Doch auch die Zersiedelung und Fehler in der Raumordnung – etwa Firmen mitten in der grünen Wiese – verursachen laut VCÖ mehr Verkehr und höhere Mobilitätskosten. Ziel müsse eine verkehrssparende Siedlungsentwicklung sein, die Ortskerne und Nahversorger stärkt.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden