Alibi-Aufforstung und neue Rodung: Bürgerinitiative schlägt Alarm
PASCHING. Als äußerst überschaubar bis völlig untragbar kritisierte Umweltanwalt Martin Donat Anfang August die Ersatzaufforstung für die LASK Trainingsfelder in seiner Pressekonferenz. Die Abstimmung, die danach zwischen LASK, Forstbehörde und Umweltanwaltschaft stattfand, gab Hoffnung auf baldige Besserung der Situation. Mit Ende der Pflanzperiode zeigt sich jedoch für Ruth Kropshofer, Sprecherin der Bürgerinitiative Waldschutz-Pasching, dass die Maßnahmen kaum Fortschritte gebracht haben.
Nur etwa 20 neue Setzlinge wurden im Randbereich des Lärmschutzdamms für das Trainingszentrum gesetzt, fasst sie die Maßnahmen der letzten Monate zusammen: „Das kann für die insgesamt 30.000 Quadratmeter großen Aufforstungsflächen in Pasching, Pucking und Ansfelden, die sich in einem schlechten Zustand befinden, nur als Alibiaktion bezeichnet werden.“
Besonders nachdenklich stimmt sie, dass im Gemeindeamt Pasching, der waldärmsten Gemeinde im Bezirk, bereits für die nächste Sitzung eine weitere Rodung und Umwidmung eines Waldstücks geplant wird – obwohl der Wald im Waldentwicklungsplan eine sehr hohe Wertigkeit in den Bereichen Wohlfahrtsfunktion und Erholungsfunktion hat.
„Wie kann das Vertrauen der Bürger gegenüber den Verantwortlichen gegeben sein, wenn Bezirkshauptmannschaft und Gemeinden sich gegenseitig die Verantwortung zuschreiben und die Natur dabei unter die Räder kommt“, stellt Kropshofer die Ernsthaftigkeit der Bemühungen in Frage.
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