
PASCHING. Wenig romantisch war der Abend des Valentinstags in Pasching: Vor der Gemeinderatssitzung im Rathaus Pasching hielt die Bürgerinitiative Waldschutz eine kleine Kundgebung ab. Bei der Fragestunde stellte sich Peter Mair den kritischen Fragen aus der Galerie und verteidigte die Pläne für die zusätzlichen Trainingsfelder beim Waldstadion. Einen Zwischenerfolg im Rahmen der Gemeinderatssitzung kann die Bürgerinitiative rund um Ruth Kropshofer und Klaus Gutschireiter jedenfalls verzeichnen.
Der Gemeinderat Pasching hat am 14. Februar auf Antrag von Gemeinderat Helmut Hofstadler (Liste Böhm) beschlossen, der Bürgerinitiative die 400 Euro Anwaltskosten des FC Juniors, der Nachwuchsmannschaft des LASK, zu erstatten. Das sei als solidarischer Akt zu werten, sagt Bürgermeister Peter Mair, und nicht als Zustimmung. Mair hat nicht dafür gestimmt.
Grund für die Anwaltsbriefe war die Frage rund um die Größe des Areals, das gerodet werden soll. Die Bürgerinitiative hatte anfangs auf Facebook behauptet, dass mehr als 45.000 Quadratmeter Wald gerodet werden. Laut FC Juniors und Bürgermeister Mair geht es nur um 25.000 Quadratmeter.
Kleiner Zwischenerfolg
„Mir geht es nicht um die 400 Euro. Die Abstimmung im Gemeinderat zeigt mir, dass wir nichts Falsches gemacht haben“, freut sich Ruth Kropshofer nach der Gemeinderatssitzung am 14. Februar. Sie ist zufrieden damit, wie die Sitzung abgelaufen ist.
Die Gemeinderäte haben auch dafür gestimmt, dass die Anliegen der Bürgerinitiative im Planungsausschuss behandelt werden und nicht in der Gemeinderatssitzung. Es geht dabei um den Antrag der Bürgerinitiative auf die Prüfung von Alternativen. Es bleibt also spannend in der Diskussion um die geplanten zusätzlichen Trainingsfelder beim Waldstadion in Pasching.
Kritik an falschen Informationen
Im Zuge der Gemeinderatssitzung hat Bürgermeister Mair kritisiert, dass falschen Informationen kursierten. Es gehe nicht um 45.000 Quadratmeter an Fläche, sondern um 25.000 Quadratmeter, die gerodet werden sollen. Das Areal liege nicht in einem Wasserschutzgebiet und es seien auch kein Parkplatz und keine Kunstrasenplätze geplant.
In der Bürgerfragestunde zu Beginn der Gemeinderatssitzung wurde Mair gefragt, wie die Gemeinde mit den Plätzen Gewinn erzielen möchte, da mit 3.000 Euro pro Jahr ein relativ günstiger Baurechtszins verlangt werde. Mair erlärte darauf, dass eine Gemeinde nicht dazu da sei, Gewinn zu erzielen. Es gehe um die Zukunft des Breitensports in Pasching.
Stimmen aus dem Gemeinderat
Gemeinderat Helmut Hofstadler von der Liste Böhm hat das Vorgehen des Anwalts der FC Juniors „aufs Schärfste“ kritisiert. Gemeinderat und Vizebürgermeister Markus Hofko (ÖVP) plädierte dafür, diverse Stellungnahmen und das Ergebnis im Planungsausschuss abzuwarten. Gemeinderat Norbert Lotz (FPÖ) rief dazu auf, keinen Wald umzuwidmen.
...auf Antrag von Bürgermeister Peter Mair ... - Dieser Antrag wurde im Gemeinderat nicht vom BM Peter Mair gestellt sondern vom Fraktionsobmann der Bürgerliste Böhm, Helmut Hofstadler, der zuvor das Vorgehen des Rechtsanwaltes scharf kritisiert hatte.
Korrektur - Jössas. Danke! Wurde ausgebessert.