„Jahrhundertchance für unsere Stadt“ - Auch Traun bewirbt sich als Standort für Digital-Uni IT:U
TRAUN. Schwierige Situationen können neue Perspektiven eröffnen – so auch in der Debatte um den zukünftigen Standort der neuen Digitaluniversität. Für Trauns Bürgermeister Karl-Heinz Koll steht fest: Traun sei der ideale Ort für diese richtungsweisende Bildungseinrichtung. Mit einem rund 20.000 Quadratmeter großen Gelände hinter der HTBLA in der Bahnhofsstraße bringt die Stadt alles mit, was es für einen Universitätsstandort brauche.
„Traun bietet perfekte Rahmenbedingungen“, betont Koll. Die Verkehrsanbindung könnte kaum besser sein: Nur zehn Minuten benötigt die Bahn vom Linzer Hauptbahnhof nach Traun, und auch die Straßenbahnlinien 3 und 4 verbinden die Stadt hervorragend mit dem Linzer Zentrum. Der nahe gelegene Bahnhof ist in nur fünf Gehminuten vom vorgeschlagenen Areal erreichbar, und der Trauner Citybus sorgt für zusätzliche Mobilität.
Koll sieht in der Ansiedlung der IT:U eine historische Chance für Traun: „Das wäre für unsere Stadt eine Jahrhundertchance. Traun hat derzeit weder einen Universitäts- noch einen Fachhochschulstandort – das Alleinstellungsmerkmal für die IT:U wäre enorm.“ Der Bürgermeister hebt zudem hervor, dass die Stadt Traun von der Nähe zu anderen Bildungseinrichtungen wie der HTL Traun, der HAK und dem Gymnasium profitieren könnte. Diese Schulen könnten durch gemeinsame Nutzung von Laborräumen und Werkstätten sowie Kooperationen in Forschung und Entwicklung wertvolle Synergien schaffen.
Ein weiterer Vorteil des Areals: Auch ein Studentenheim wäre auf dem großzügigen Gelände realisierbar, was die Attraktivität für Studierende zusätzlich steigern könnte. Der Standort würde Traun nicht nur als Bildungszentrum aufwerten, sondern auch die lokale Wirtschaft und Infrastruktur nachhaltig stärken.
Doch der Weg zur Entscheidung über den Standort gestaltet sich nicht einfach. Die Diskussion über die Ansiedlung der Digitaluni wird zunehmend von politischen Interessen geprägt. „Leider erwecken die aktuellen Entwicklungen rund um die Digital-Universität den Eindruck, dass die Uni in der politischen Debatte zum Spielball individueller Interessen geworden ist“, kritisiert Koll. Er begrüßt daher die Entscheidung von Landeshauptmann Thomas Stelzer, der die Standortfrage zur „Chefsache“ erklärt hat, und plädiert für ein parteiübergreifendes Miteinander. „In Traun setzen wir auf konstruktive Zusammenarbeit – genau das braucht die Debatte jetzt mehr denn je.“
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