Traun hebt Beiträge für Kinderbetreuung moderat an
TRAUN. Die Stadt Traun erhält im aktuellen Kinderbetreuungsatlas 2024 der Arbeiterkammer OÖ die Bestnote „1A+“. Krabbelstuben, Kindergärten und die Nachmittagsbetreuung an den Volksschulen schneiden besonders gut ab. Um diesen hohen Standard zu halten, hat der Gemeinderat am 2. Juli eine moderate Erhöhung der Beiträge für die Kinderbetreuung beschlossen.
Betroffen sind die Tarifordnungen der städtischen Krabbelstuben, Kindergärten, Horte, flexiblen Nachmittagsbetreuung sowie der Ganztagsschulen. Damit soll laut Bürgermeister Karl-Heinz Koll nicht nur die Qualität gesichert, sondern auch die Kostendeckung erreicht werden.
„Traun ist trotz dieser Anpassung eine der billigsten Gemeinden in Oberösterreich“, betont Koll. Die Beiträge seien in den vergangenen Jahren nicht angepasst worden. Nun steigen unter anderem die Elternbeiträge, der Materialbeitrag sowie die Essenspreise. So kostet ein Mittagessen künftig etwa in Krabbelstube und Kindergarten 3,80 Euro (statt 3,40 Euro), im Hort 4 Euro. In Ganztagsschulen steigt der Essenspreis von 4,10 auf 4,80 Euro, der monatliche Betreuungsbeitrag von 96 auf 111 Euro.
Gleichzeitig verspricht die Stadt soziale Gerechtigkeit: Für einkommensschwächere Familien bleibt die Möglichkeit, ermäßigte Beiträge zu beantragen. „Es wird eine soziale Staffelung geben, damit niemand im Stich gelassen wird“, so Koll. Eine Neuerung gibt es für Familien mit mehreren Kindern: In den Semesterferien wird künftig ein 25-prozentiger Abschlag gewährt, wenn die Einrichtungen nicht besucht werden.
Die Erhöhungen orientieren sich an der Elternbeitragsverordnung des Landes und dem Verbraucherpreisindex der Statistik Austria. Der Materialbeitrag verdoppelt sich auf 80 Euro jährlich – wie auch in den übrigen städtischen Einrichtungen.
Im Gemeinderat wurde die Erhöhung mehrheitlich beschlossen – ÖVP, FPÖ, Grüne und das Bürgerforum Pro Traun stimmten geschlossen dafür, die SPÖ lehnte ab. Bürgermeister Koll betont abschließend: „Die neue Tarifordnung ist nicht nur notwendig für die Erhaltung der bisherigen Qualität, sondern auch sozial gerecht.“
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