BVwG gibt grünes Licht: Umfahrung Haid rückt endgültig näher
ANSFELDEN/PUCKING. Ein wesentlicher Schritt für die Verkehrsentlastung im Zentralraum ist getan: Das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) hat am 11. September den UVP-Bescheid für die B139-Umfahrung Haid bestätigt. Damit steht der Umsetzung des Projekts nichts mehr im Weg – wenn auch mit zusätzlichen Auflagen.
Die B139 Kremstalstraße gilt als zentrale Verkehrsachse zwischen Linz, Neuhofen und dem Kremstal. Mit der geplanten, rund drei Kilometer langen Umfahrung soll die Ortsdurchfahrt von Haid um bis zu 80 Prozent vom bisherigen Verkehrsaufkommen entlastet werden. Neben der Umfahrung wird auch eine neue Anschlussstelle an die A1 Westautobahn und die A25 Welser Autobahn errichtet.
Die Genehmigungsbescheide waren bereits Ende 2023 ergangen, Beschwerden hatten das Projekt jedoch verzögert. Nun gab das BVwG grundsätzlich grünes Licht, allerdings unter der Bedingung, dass zusätzliche Ausgleichsflächen geschaffen werden. Konkret müssen weitere 5,1 Hektar als sogenannte „Kiebitzinseln“ ausgewiesen werden – insgesamt also neun Hektar auf Ackerflächen.
„Mit dem positiven Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichtes haben wir eine zentrale Hürde genommen. Die Umfahrung Haid ist ein Schlüsselprojekt, das die Bürger in der Region von Verkehr, Stau und Lärm deutlich entlasten wird“, betont Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner.
Auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden begrüßen den Entscheid. Ansfeldens Stadtchef Christian Partoll spricht von „einer großen Lebensqualitätssteigerung für die Stadt. Die Entlastung der Ortsdurchfahrt Haid bedeutet weniger Verkehr im Zentrum und mehr Sicherheit für die Menschen.“ Für Puckings Bürgermeister ist das Projekt „ein entscheidender Schritt“. „Mit der Umfahrung sind Erweiterungen beim Lärmschutz an den bestehenden Autobahnen A25 und A1 verbunden. Ein Gewerbegebiet stärkt die Finanzkraft zukünftig enorm. Die Straßenbahnverlängerung schafft neue Möglichkeiten“, so Thomas Altof.
Mit der Entscheidung des BVwG können nun die Grundeinlöse und Bauvorbereitungen gestartet werden. Nach dem Erkenntnis zur geplanten Anschlussstelle Traun soll die EU-weite Ausschreibung der Hauptbauarbeiten folgen. Der Baustart für die Umfahrung Haid ist ab 2027 vorgesehen.
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