Klassik am Dom: Haindling und Münchner Symphoniker begeisterten
LINZ. Nach einem fulminanten Auftritt von Martin Grubinger am Sonntag wurde beim zweiten Konzertabend der Klassik am Dom-Reihe am Linzer Mariendom den rund 2200 Besuchern ein Mix aus Klassikern und Klassik geboten. Den ersten Teil des Konzertes bestimmten Hits der bayerischen Band Haindling. Nach der Pause ging es bayerisch weiter, allerdings mit Klassik: die Münchner Symphoniker boten eine stimmungsvolle Aufführung von Carl Orffs Meisterwerk „Carmina Burana“.
Zu Klassikern geworden sind mittlerweile die Hits von Haindling rund um Frontmann Hans-Jürgen Buchner. Der typische Haindling-Musikstil dominierte den ersten Teil des Klassik am Dom-Konzertes, allerdings in neuem Gewand.
35 Jahre Haindling
Anlässlich des 35-jährigen Bühnenjubiläums von Haindling wurden die teils instrumentalen, teils mit Buchners witzig-ironischen und hintersinnigen Texten ausgestatten Stücke, von Haindling-Mitglied Reinhold Hoffmann neu arrangiert. Für die Orchesterbegleitung holte man sich die Münchner Symphoniker auf die Bühne, die für ihre Crossover-Projekte bekannt sind.
Multiinstrumentalisten
Neben Hans-Jürgen Buchner, seiner Band, dem Orchester und dem Chor „Arcis-Vocalisten“, gab es noch weitere Hauptdarsteller auf der Bühne: die zahlreichen Instrumente, einige davon von Buchner selbst gebaut, wie die Haindling-Klanghölzer, aber auch Alphörner oder die als Soloinstrument eingesetzte Tuba. Dieser teils ungewöhnliche Einsatz der Instrumente sorgte für exotische und feine Klänge, vor allem bei den Instrumentalstücken.
„Haindling-Therapie“
Auch die Haindling-Hits „Paula“, „Ein Schaf denkt nach“, „Lang scho nimmer g'sehn“ oder „Bayern“ durften natürlich nicht fehlen. Um das Publikum bei den schwülen Temperaturen bis zum Ende des ersten Teils mit seinen 4 Zugaben fit zu halten, verordnete Hans-Jürgen Buchner zwischendurch die „Haindling-Therapie“, bei der das Publikum geschlossen mitmachte, aufstand und selbst die Stimme erhob.
Meisterwerk „Carmina Burana“
Nach der Pause ging es bayerisch weiter, allerdings mit Klassik: die Münchner Symphoniker, eines der vier Symphonieorchester der bayerischen Hauptstadt, boten eine stimmungsvolle Aufführung von Carl Orffs Meisterwerk „Carmina Burana“.
Unter Dirigent Andreas Kowalewitz spannten die Solisten Valda Wilson, Paul Schweinester und Peter Schöne sowie die Arcis-Vocalisten gefühlvoll den thematischen Bogen: das Auf und Ab von Glück und Wohlstand im Leben der Menschheit. Für besonders erhebende Momente sorgte die Kantate über das Schicksalsrad der Fortuna: „O Fortuna“, die bekannteste Melodie aus der Carmina Burana war nicht nur ein würdiger Abschluss für diesen abwechslungsreichen Konzertabend, sondern sorgte auch für Standing Ovations beim Publikum.
Erwin Schrott macht Abschluss
Am Mittwoch, 19. Juli, gibt es ein letztes Mal für heuer die Gelegenheit, die besondere Atmosphäre eines Klassik am Dom-Konzertes zu erleben: Bassbariton Erwin Schrott entführt die Besucher auf eine musikalische Reise in seine Heimat Südamerika, der Welt des Tangos!
Hinweis
Erwin Schrott & Friends: Cuba Amiga Mittwoch, 19. Juli 2017, 20 Uhr
Karten: www.klassikamdom.at, Ö-Ticket, Domcenter Linz und in allen bekannten Kartenbüros.
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