Neues Festival im Festival: "Musik trifft Technologie trifft Musik" bei der Ars Electronica 2019
LINZ/ST. FLORIAN. Die Ars Electronica 2019 breitet sich aus und geht nach St. Florian. Erstmals wird es das spannende Festival im Festival „AI x Music“ geben. Die Begegnung von menschlicher Kreativität und technischer Perfektion steht dabei von 6. bis 8. September im Mittelpunkt.
„Künstliche Intelligenz als Diskussion hat die breite Bevölkerung erfasst und ist Stammtischthema geworden. Es macht aber keinen Sinn, sich nur auf gruselige Szenarien zu beziehen. Das eigentlich Wichtige ist: Wie gestalten wir unseren Weg“, so Gerfried Stocker, künstlerischer Direktor der Ars Electronica.
Ein gutes Beispiel dafür sei die Musik als emotionales Kunsterlebnis. Das erste „AI x Music Festival“ verschreibt sich genau diesem Aufeinandertreffen von menschlicher Kreativität und technischer Perfektion.
Konzerte, Konferenzen, Talks und Workshops
Das Festival im Festival wartet mit einer Reihe von Konzerten, Performances, Konferenzen, Workshops und Ausstellungen auf, die die Interaktion von Menschen und Maschinen verdeutlichen. Mit dabei sind Persönlichkeiten wie Hermann Nitsch, Christian Fennesz, Markus Poschner oder Josef Penninger, Siegfried Zeilinski, Renata Schmidtkunz und viele mehr.
Von Linz bis nach St. Florian
An fünf Locations wird das Festival stattfinden: Bruckneruni, Ars Electronica Center, Donaupark Linz, PostCity und Stift St. Florian – das überhaupt der Hotspot des Festivals sein wird. Im Marmorsaal, in der Kirche, in der Krypta oder in der Gruft – all diese eindrucksvollen Räumlichkeiten werden genutzt.
Volles Programm von Freitag bis Sonntag
Einen Vorgeschmack auf das Festival gibt es bereits am Donnerstag, 5. September, beim Opening Event der Ars Electronica. Von Freitag bis Sonntag wird in Konferenzen, Panels, Workshops und Konzerten der Frage nachgegangen, wie Künstliche Intelligenz (KI)-Anwendungen Musiker und Komponisten unterstützen können. „Hier haben Interessierte die spannende Möglichkeit, selbst nachfragen zu können und sich mit den Protagonisten dieser neuen Kunstform persönlich auszutauschen“, lädt Stocker ein.
Zudem gibt's in Ausstellungen zahlreiche Installationen, Prototypen und neue Produkte zu entdecken.
Große Konzertnacht
Die große Konzertnacht findet dieses Jahr bereits am Freitag, 6. September in der Gleishalle der PostCity statt. Das Bruckner Orchester unter Markus Poschner wird unter dem Titel „Mahler-Unfinished“ ein ambitioniertes Konzert geben. Das Besondere: Anhand der ersten zehn Töne von Mahlers originaler Melodie hat das KI-System „MuseNet“ das Werk weiterkomponiert. „Wir wollten dabei Mahler nicht vollenden, sondern nur wissen, was ein KI-System in Mahler sieht“, erläutert Projektleiter Ali Nikrang, der das entstandene Werk händisch für das Bruckner Orchester orchestriert hat.
Der Samstag startet mit dem „Sonic Saturday“ an der Bruckneruni, zu Mittag wird dann ins Stift St. Florian gewechselt. Zum Auftakt wird dort Hermann Nitsch ein Konzert an der Brucknerorgel geben.
Donaupark und allerletztes Konzert in der PostCity
Am Sonntagabend wird das Festival im Donaupark zu Gast sein, wo eine Hommage an die erste Klangwolke zu erleben ist – zum 40-jährigen Jubiläum.
Nicht verpassen sollte man am Montagabend den musikalischen Abschluss der Ars Electronica 2019: Am „Music Monday“ nimmt die Ars Electronica endgültig Abschied von der beliebten Location der letzten Jahre, der PostCity. Maki Namekawa und Dennis Russell Davies lassen am Konzertflügel unter anderem eine Klaviersonate von Philip Glass (österreichische Erstaufführung) erklingen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden