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Ausstellung und Buch: Kunstprojekt "SEIN" thematisiert queere Lebensrealitäten in Linz

Anna Fessler, 23.04.2025 18:29

LINZ. Mit dem Ausstellungs- und Buchprojekt „SEIN“ sollen die Lebensrealitäten von queeren Mensch in Linz sichtbar gemacht werden.

V.l.: Projektteilnehmer Aron, LGBTIQ+-Referentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl, Projektteilnehmerin Helene Marie, Fotokünstler Erik und Iris Diewald-Hagen (Foto: Stadt Linz)

Vizebürgermeisterin und LGBTIQ+-Referentin Tina Blöchl hat gemeinsam mit den Fotokünstlern Iris und Erik Diewald-Hagen das Ausstellungs- und Buchprojekt „SEIN“ ins Leben gerufen.

Die Vernissage und Buchvorstellung findet heute um 19 Uhr im Alten Rathaus statt, ab 25. April kann die Ausstellung im Rahmen des LGBTIQ+*-Forums im Neuen Rathaus besichtigt werden. Von 15. bis 22. Juni 2025 wandert die Ausstellung wieder ins Alte Rathaus zurück.

Einblick in queeres Leben in Linz, Berührungsängste abbauen

Worum geht es bei dem Projekt? Die Künstler Iris und Erik Diewald-Hagen sagen: „Ausgrenzung entspringt oft einer tiefen Unwissenheit. Mit unserem Projekt ‚SEIN‘ möchten wir den queeren Menschen Raum geben, gehört zu werden, und einen kleinen, aber eindrucksvollen Einblick in ihr tägliches Leben schenken.“ Blöchl ergänzt: „Als Vizebürgermeisterin bin ich davon überzeugt, dass es zentral ist, Berührungsängste und Vorurteile zwischen Menschen abzubauen und daran zu arbeiten, Menschen zusammenzubringen, das Miteinander zu fördern und Barrieren zu durchbrechen.“ Das Projekt „SEIN“ soll einen Beitrag dazu leisten.

Buchprojekt parallel zur Ausstellung

Die zwölf ausgestellten Portraitfotos sind monochrom und jeweils in einer der Regenbogenfarben gehalten und wurden vom Künstlerduo mit einer 160 Jahre alten Holzkamera auf fragilen Glasplatten angefertigt. Gemeinsam erstrahlen die Portraits zu einem großen Regenbogen. Zitate der jeweiligen Person ergänzen die Fotografien, die individuellen Bilder und Geschichten sind ebenfalls im Buch „SEIN“, das parallel zur Ausstellung erschienen ist, zusammengefasst. Dabei geben die porträtierten Personen tiefe Einblicke in ihr „SEIN“, ihren Weg der Selbstfindung mit all seinen Tiefen und Höhe. Wir haben mit den Teilnehmer*innen gemeinsam gelacht, geweint und neue Freundschaften geschlossen“, so die Künstler über den Entstehungsprozess.

Historische Fotoverfahren mit neuer Technik kombiniert

Bereits seit einem Jahrzehnt beschäftigen sich die beiden Foto-Künstler mit der Wiederbelebung historischer fotografischer Verfahren, insbesondere der Kollodium Nassplatten Fotografie sowie Gelatine Trockenplatten, um das alte Wissen und Handwerk zu bewahren. Für „SEIN“ wurde in einjähriger Forschungsarbeit eine Technik entwickelt, die leuchtende Regenbogenfarben mit historischer schwarz-weiß-Fototechnik verbindet.

Stadt Linz bekennt sich zur Antidiskriminierung von LGBTIQ-Personen

Die Stadt Linz setzt sich als Teil des globalen Rainbow Cities Networks aktiv für die Unterstützung der LGBTIQ*-Community ein. Vizebürgermeisterin Tina Blöchl sagt: „Es geht nicht um Politik, sondern um Menschen. Darum, sie so zu zeigen, wie sie sind, und ihnen die Möglichkeit zu geben, einfach zu „SEIN“. Ein Mensch ist mehr als ein Name, ein Bild oder eine Zuschreibung. Ein Mensch ist eine Geschichte, eine Existenz – und genau das fängt dieses Projekt ein. Dieses Projekt soll vor allem eines tun: Menschen zusammenbringen.“


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