Radfahrer protestieren gegen Pläne für Steyregger Brücke
LINZ/STEYREGG. Gegen die derzeitigen Pläne für die Sanierung der Steyregger Brücke macht sich die Radlobby stark, da diese den Radverkehr zu wenig berücksichtigt.
Dementsprechend findet am Samstag, den 27. Mai als Protestaktion das 2. Steyregger BrückenRADln statt. Los geht es um 10 Uhr bei der Bäckerei Winkler in Steyregg.
Die Kritik der Radlobby
Gebaut wurde die Steyregger Brücke Ende der 70er-Jahre. Damals wurden ein gemeinsamer Geh- und Radweg auf der einen Seite und ein Radweg direkt neben der Fahrbahn auf der anderen Seite realisiert. Mit der Renovierung soll nun auf einer Seite ein Radweg entstehen. Auf der zweiten Seite ist kein Radweg mehr vorgesehen. Dies bedeutet für all jene, die sich der Brücke vom Süden her nähern, einen Umweg von über einem halben Kilometer.
Beidseitiger Ausbau gefordert
Nun fordert die Radlobby einen beidseitigen Ausbau der Rad- und Fußwege. Sie argumentiert, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt noch ein Leichtes wäre: Auf der Seite mit dem schmaleren Gehweg gibt es einen Streifen von rund 2,5 Metern, der ungenutzt bleibt – auf der anderen Seite ist dieser Streifen rund 1,15 Meter breit. Die Radlobby plädiert dafür, einen Teil dieses Streifens zu nutzen. Das Argument, dies würde die Statik der Brücke zu stark belasten, hält Lukas Beurle, stv. Vorsitzender der Radlobby, selbst Ingenieurkonsulent für Bauwesen, für nicht stichhaltig: „Das ist eine künstliche Argumentation.“ Zudem bemängelt die Radlobby den politischen Stil der Intransparenz. So gab es auf zwei Gemeinderatsresolutionen keine Antwort des Landes.
Steinkellner weißt Kritik zurück
Dies dementiert Landesrat Steinkellner vehement und verweist auf Gespräche mit der Radlobby. Zudem heißt es aus dem Büro Steinkellner, dass der einseitige Ausbau sowohl von der Stadt Linz als auch von Steyregg gewünscht sei. Diese sei nicht bereit Kosten für einen weitern Ausbau zu übernehmen. Zudem argumentiert man, dass der einseitige Radweg - welcher, auch laut Radlobby, schöner ist als der Weg aus den 1970er Jahren - von der Kapazität her völlig ausreiche. Denn bei einer Verkehrszählung im Oktober wurden unter 200 Radfahrer gezählt, also weit unter der Kapazitätsgrenze auch bei dem einseitigen Radweg.
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