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LINZ. Stau – das Thema Nummer 1 in Linz betrifft natürlich auch das neue Projekt. Tips hat daher mit Helmut Koch von Komobile, den im Planungsverfahren beteiligten Verkehrsplaner, gesprochen.

Das Projekt setzt stark auf sanfte Mobilität - das heißt Öffis, Radfahren und zu Fuß gehen. Grafik: Planungsteam Masterplan Ebelsberg / Pixlab
Das Projekt setzt stark auf sanfte Mobilität - das heißt Öffis, Radfahren und zu Fuß gehen. Grafik: Planungsteam Masterplan Ebelsberg / Pixlab

Tips: Was ist verkehrstechnisch die Leitlinie des Projektes?

Helmut Koch: Wir haben hier gemeinsam ein Verkehrsleitbild entwickelt mit dem Ziel, möglichst wenig Autoverkehr zu produzieren. Das heißt, man versucht mit dem städtebaulichen Gesamtkonzept, Naherholungsräumen, die integriert sind, und Nahversorgungszentren möglichst viele Dinge so zu gestalten, dass sie mit kurzen Wegen zu erledigen sind. Das ist ein Ansatz. Ein weiterer Schwerpunkt ist, man versucht, die Alternativen zum Autofahren möglichst attraktiv zu gestalten. Es ist zum Beispiel einen neue Schnellbuslinie angedacht.

Tips: Ein Teil dieses Konzeptes ist auch die Verlegung der Straßenbahn...

Koch: Ja, der öffentliche Verkehr soll durch die Verlegung der Straßenbahn an Attraktivität gewinnen. Es soll dort zwei Haltestellen geben die gut erreichbar sind von allen Wohnungen und Betrieben. Und es ist eben eine neue Schnellbuslinie angedacht, die den Bereich Linz Süd miterschließen soll und dann weiter staufrei über eine neue Traunbrücke weiterführen soll. Und diese neue Verbindung über die Traun soll auch Teil einer attraktiven Radverbindung ins Zentrum sein.

Tips: Die S-Bahn soll auch mit eingebunden werden – wie wird das gemacht?

Koch: Die Straßenbahn ist ja nicht nur da, um in die Landstraße zu fahren, sondern auch dazu um kürzere Wege erledigen zu können. Man kann ins Zentrum von Ebelsberg fahren, man kann – und das ist auch ganz wichtig – die S-Bahn bei der Haltestelle Ebelsberg erreichen, die ja Fahrzeitmäßig die attraktivste Anbindung darstellt, mit sechs Minuten Fahrzeit zum Hauptbahnhof. Zur Zeit noch mit einer eher geringen Bedienungshäufigkeit, aber das soll ja auf Sicht verbessert werden, mit einem dichteren Takt und dann wird das sicher an Bedeutung gewinnen. Und auch die Verbindung mit dem Fahrrad, runter zur Schnellbahn soll attraktiv gestaltet werden.

Tips: Ein Teil des Konzeptes sind ja auch vier Sammelgaragen. Wie funktioniert das?

Koch: Da gibt es Vorbilder – eines der bekanntesten ist da sicher die Seestadt Aspern in Wien, wo man das Parken bewusst so organisiert hat, dass nicht jedes Haus die eigene Garage bekommt. Das bewirkt auch, dass man weniger Stellplätze bauen muss, was natürlich auch für die künftigen Bewohner eine Kostenersparnis ist.

Tips: Wie funktioniert das dann, wenn man mit Kind und Kegel von der Garage zum Haus muss?

Koch: Es ist geplant, dass das gesamte Gebiet natürlich erreichbar ist für Ladetätigkeiten und fürs Abholen. Es wird ein Netz von befahrbaren Wohnwegen geben, wo man hinfahren kann, wo man beim Übersiedeln den Möbelwagen reinfahren kann, wo man auch wenn man einen Großeinkauf hat stehenbleiben kann. Es ist nicht so, dass dann jemand die Bierkisten zu Fuß vom Stellplatz zur Wohnung schleppen muss.

Tips: Es ist auch ein Mobility-Point vorgesehen. Was ist das?

Koch: Wir durch den Ansatz auch erreichen, dass man die Zweit und Dritt-Autos nicht mehr braucht, weil wir ja auch so einen Mobility-Point einrichten wollen. Dort kann man, wenn man ein Auto für etwas spezielles wirklich mal braucht, ein Carsharing Auto sich ausborgen kann.


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