LINZ/OÖ. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche – die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn`s weh tut! 1450“ wird zum Wegweiser durch das Gesundheitssystem. Das Rote Kreuz hat nun in Oberösterreich diesen kostenlosen Service gestartet.
Wenn mitten in der Nacht der Zahn pocht, am Sonntag der Bauch krampft oder am schönsten Nachmittag ein Insektenstich anschwillt, dann wissen Betroffene oft nicht was zu tun ist.
„Gesundheitliche Probleme am Wochenende oder plötzlich auftretende Symptome verunsichern die Menschen. Sie wissen nicht, an wen sie sich am besten wenden, wie akut es ist oder ob sie sich selbst helfen können. Hier eine kompetente Unterstützung anzubieten ist das Ziel der telefonischen Gesundheitsberatung“, weiß LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. „In vielen Fällen können die Symptome selbst behandelt werden – den Patientinnen und Patienten werden dadurch unnötige Besuche in Notfallambulanzen erspart.“
Krankenpflegepersonal bearbeitet die Anrufe
„Medizinisch besonders geschultes diplomiertes Krankenpflegepersonal lotst jeden Anrufer durch ein von Mediziner entwickeltes protokollgestütztes Abfragesystem und gibt dann Verhaltensempfehlungen ab. Dabei wird natürlich der Wohnort des Anrufers berücksichtigt, um gegebenenfalls nächstgelegene Ärzte bzw. andere Gesundheitseinrichtungen zu vermitteln“, beschreibt Thomas Märzinger, Landesgeschäftsleiter-Stv. OÖ. Rotes Kreuz, den Vorgang.
Hilfe, Beschwerden selbst zu lindern
Telefonische Gesundheitsservices wie „Wenn“s weh tut! 1450“ werden in Zukunft verstärkt ausgebaut. „Erfolgreiche Anwendungen gibt es etwa in Großbritannien, Dänemark, Schweden, den Niederlanden und der Schweiz. Erfahrungen dieser Länder zeigen, dass es sich bei den Anrufen in 80 Prozent der Fälle um keine Notfälle handelt. Dabei kann sechs von zehn Anrufern geholfen werden, ihre Beschwerden selbst zu lindern“, so Albert Maringer, Obmann OÖ. Gebietskrankenkasse.
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