Vermeintliches Opfer als Täterin entlarft: Linzer Goldmünzendiebstahl war reiner Schwindel
LINZ. Der vermeintliche Diebstahl von Goldmünzen, der im Juli in Linz gemeldet wurde, wurde von einer 32-jährigen Linzerin nur erfunden. Sie selbst veräußerte die Goldmünzen ihres Freundes, die sie selbst als gestohlen meldete, um ihre finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen.
Am 24. Juli 2019 erstattete eine 32-jährige aus Linz über Notruf der Polizei Anzeige, sie sei in der Steingasse in Linz Opfer eines Raubüberfalles geworden. Es seien ihr auf offener Straße von einem unbekannten Täter Goldmünzen im Wert von mehreren Tausend Euro geraubt worden. Bei dem Vorfall sei sie auch an Händen und Füßen leicht verletzt worden. Im Zuge der Ermittlungen wurden Videoaufzeichnungen gesichtet, eine Spurensicherung am Opfer sowie Zeugenvernehmung durchgeführt und weitere beweisrelevante Fakten gesammelt. Bei abermaliger Kontaktaufnahme mit dem „Opfer“ und erneuter Befragung zeigte sich die Frau schließlich nach einiger Zeit doch einsichtig und gestand, den Raubüberfall in vollem Umfang erfunden zu haben.
Raub erfunden, um Goldmünzendiebstahl zu vertuschen
Zum Motiv befragt gab die 32-Jährige an, finanzielle Probleme zu haben. So ließ sie sich dazu verleiten, in der Zeit von Anfang Jänner 2019 bis Ende April 2019 die Goldmünzensammlung ihres Lebensgefährten ohne sein Wissen zu veräußern, um sich dadurch unrechtmäßig zu bereichern. Erst nachdem ihr Lebensgefährte die Frau ersuchte, einige seiner Goldmünzen zu veräußern, sah sich die 32-Jährige in einer ausweglosen Situation und erfand den Raub, um den fortlaufenden Goldmünzendiebstahl zu vertuschen. Die Frau wird der Staatsanwaltschaft Linz wegen Gewerbsmäßigen Diebstahles, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung, sowie Falscher Beweisaussage vor der Kriminalpolizei zur Anzeige gebracht.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden