Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

voestalpine-Experten unterstützen Renovierung des Mariendoms Linz

Karin Seyringer, 06.11.2019 14:04

LINZ. Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde das voestalpine-Team der Zustands- und Schadensanalyse der Steel Division in Linz gerufen - auf die Turmspitze des 135 Meter hohen Mariendoms, der aktuell renoviert wird. Dort konnten sie bei der Korrosionsüberprüfung für das Kupferkreuz mit wertvollen Erkenntnissen unterstützen.  

  1 / 3   Eine zerstörungsfreie Prüfung auf einem Gerüst in über 130 m Höhe, das haben die Männer vom Team Z&S nicht alle Tage. Foto: voestalpine

Normalerweise kontrolliert das voestalpine-Team der Zustands- und Schadensanalyse (“Z&S“) die Fertigung, Montage und Inbetriebnahme von Anlagen und Anlagenkomponenten für die Steel Division. Dabei prüft die erfahrene Truppe aus Linz Anlagenbauer in Europa, Asien, Amerika und dem mittleren Osten auf Herz und Nieren. 

Ein Auftrag der etwas anderen Art

Zurzeit wird der 135 Meter hohe Turm des Mariendoms saniert. Für diese Renovierungsarbeiten wurden die Experten der voestalpine um Unterstützung bei der Feststellung des Korrosionszustandes gebeten: Das Kupferkreuz des Doms sitzt auf einer Stahlstange auf, die zwölf Meter weit in den Turmhohlraum hineinreicht und mit Kupfer ummantelt ist. Im Zuge der Sanierung des Turms haben die Verantwortlichen entdeckt, dass die Stahlstange von Korrosion befallen war. Die Architekten und Verantwortlichen des Bauprojekts wollten daher eine fundierte Expertise einholen, ob und wie man diese sanieren könnte. Hier kam die voestalpine und das Z&S-Team ins Spiel.

Austausch von Wissen

Von Anfang an gab es einen intensiven Wissensaustausch und die Experten beider Seiten konnten sich bei der herausfordernden Fragestellung gegenseitig ergänzen. Mithilfe alter Originalpläne des Doms kam man gemeinsam zu dem Schluss, dass die Stahlstange keine statische Funktion hat, sondern beim Bau zur Zentrierung der steinernen Turmspitze gedient hatte. Um jedoch ein fundiertes Urteil über den Zustand der Stahlstange treffen zu können, mussten die Prüfexperten hinauf auf die Turmspitze. Dort wurde ein Loch in den Stein gebohrt, um mithilfe der Steinmetze der Dombauhütte mit den endoskopischen Prüfgeräten den nicht zugänglichen Bereich zu inspizieren.

Hilfreiches Fazit

Das Analyseergebnis der voestalpine-Experten: Die Kombination aus Kupfer und Stahl ist problematisch, was Korrosion betrifft. Da die Stange aber laut Statiker kein tragendes Element des Turms ist, reicht es, oben gründlich abzudichten, damit kein Regenwasser mehr eintreten kann. Durch den Einsatz des voestalpine-Teams wurde somit der Diözese Linz ein großer Aufwand erspart. Ohne diese Erkenntnis aus der Prüfung wären das Kreuz und die Stange mit einem Hubschrauber abmontiert und untersucht worden. Dies hätte das Projekt im Zeitplan zurückgeworfen und erhebliche Kosten verursacht. 


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden