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Projekt "Komm!": "Es hat sich sehr viel getan im Franckviertel"

Anna Stadler, 03.10.2020 22:23

LINZ. Das Nachbarschaftsprojekt „Komm!“ im Franckviertel zieht Zwischenbilanz – und das sehr erfolgreich. Zahlreiche Projekte wurden durchgeführt, weitere Aktionen sind geplant.

Stromkästen wurden mit bunten "Glasscherben" bemalt. (Foto: Violetta Wakolbinger)
Stromkästen wurden mit bunten "Glasscherben" bemalt. (Foto: Violetta Wakolbinger)

Viele Ursachen für gesundheitliche Probleme finden sich dort, wo die meisten Menschen ihren Lebensmittelpunkt haben: in der unmittelbaren Nachbarschaft. Manche leiden unter Einsamkeit, anderen fehlt der Austausch, es gibt zu wenig Miteinander und vieles mehr. Das Pilotprojekt von PROGES – „Komm!“ im Linzer Franckviertel – setzt hier an. „Ich glaube, dass wir mit diesem Projekt einen wichtigen Baustein gesetzt haben“, so Gesundheitsstadtrat Michael Raml.

Viel Aktionen

Dreh- und Angelpunkt ist das mit PROGES-Mitarbeiterin Nicole Wagner besetzte Büro mitten im Franckviertel. Davon ausgehend entwickelten sich zahlreiche Aktionen wie zum Beispiel Nachbarschaftscafés. „Der Gedanke hinter diesen Nachbarschaftscafés war ‚Durchs Reden kommen die Leute zusammen‘“, schildert Wagner. „Der Beginn war etwas schwierig.“ Inzwischen haben sich jedoch schon zahlreiche weitere Projekte fast von selbst daraus entwickelt. So kam ein Nähzirkel zustande oder auch eine Schachrunde. Zudem gab es Cafés zu bestimmten Themen, die die Bewohner interessierten wie Diabetes und Herzgesundheit. Auch haben Bewohner die Strumkästen ihres Viertels verschönert - ganz nach dem Beinamen des Viertels mit bunten „Glasscherben“.

Neuer Gemeinschaftssinn

„Es hat sich sehr viel getan im Franckviertel. Das ist sehr schön zu sehen“, freut sich auch Frankviertel-Bewohnerin Anita König. Sie wohnt schon seit 40 Jahren im Franckviertel. „Das Potential, das in diesem Viertel steckt nehme ich aber erst jetzt so richtig wahr.“ Sehr vieles ist aus ihrer Sicht nur deshalb entstanden, „weil Nicole Wagner gleich total offen ins Viertel gekommen und ebenso offen auf die Menschen zugegangen ist. Weil sie sehr viel Gespür dafür hat, wer zusammenpasst. Und weil sie immer weiß, wohin sich die Menschen mit einem bestimmten Anliegen hinwenden können, auch über die Initiativen hinaus.“ Auch sieht König, dass immer mehr Bewohner mit machen. „Es wäre sehr wichtig, hier dranzubleiben.“

Es geht weiter

Genau das ist auch geplant: Die Nachbarschaftscafés gehen weiter, immer am Dienstagnachmittag von 14.30 bis 16.30 Uhr. Am 13. November gibt es wieder den Tag des Apfels. In der Vorweihnachtszeit wird es am Brunnenplatz einen Adventkalender geben: Hinter jedem Türchen die Geschichte eines Bewohners des Franckviertels.


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