
WIEN/OÖ/NÖ. Im morgigen Ministerrat will die Bundesregierung beschließen, wie es nach dem harten Lockdown ab 7. Dezember weitergeht. Am heutigen späten Nachmittag wird darüber beraten. Morgen nach dem Ministerrat, gegen Mittag, sollen die Pläne der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Recht groß werden die Öffnungsschritte angesichts der aktuellen Corona-Zahlen nicht ausfallen. Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz aber bereits letzte Woche in Aussicht stellte, sollen als Erstes aber Schulen und der Handel wieder öffnen.
Wie genau die Schule wieder den Präsenzunterricht aufnimmt, ist noch unklar. Wohl mit Personenzahlbeschränkungen in den Geschäften dürfte der Handel wieder öffnen dürfen.
Wohl weiter geschlossen bleiben dürften die Gastro, aber auch Kultur- und Sporteinrichtungen. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner warnte heute vor Presse vor einer überhasteten Aufhebung der Maßnahmen, die Öffnung dürfe nur mit „allergrößter Vorsicht“ erfolgen. Zentral für sie Schulen: Hier müsse es ganz klare Sicherheitsregeln geben, fordert sie etwa eine Maskenpflicht für Lehrer und Schüler.
Gratis-FFP2-Schutzmasken für über 65-Jährige
Unterdessen sollen Personen über 65 Jahre in Österreich Gratis-FFP2-Schutzmasken bekommen. Ein Antrag dazu wird im Gesundheitsausschuss behandelt. Jeweils zehn Masken sollen den Empfängern direkt per Post zugestellt werden.
Der Verein „ChronischKrank“ Österreich fordert, diese Aktion auch auszuweiten auf Hochrisikogruppe mit Covid-19-Attest. „Gratismasken der Kategorie FFP2 sind ein weiterer sinnvoller Schutz für die Risikogruppen. Nicht alle Menschen verfügen über die finanziellen Mittel, sich die besten Schutzmasken leisten zu können, weshalb ich an die Bundesregierung appelliere, auch für die Hochrisikogruppe mit Covid-19-Attest diesen Schritt zu setzen. Zugleich gehört die berufliche Freistellung, welche zu Jahresende ausläuft, unbedingt bis Mitte 2021 verlängert. Nur so können wir die Hochrisikogruppe schützen“, so Jürgen E. Holzinger, Obmann des Vereins „ChronischKrank“.