Massentests angelaufen: „Es dauert nicht lange und es tut nicht weh“
OÖ/LINZ. Die Massentests sind gestartet. Politik und Hilfsorganisationen plädieren darauf, die Chance zu nutzen und sich testen zu lassen - auch ohne Anmeldung.
Rund 150 Teststationen bieten derzeit die Möglichkeit, sich kostenlos auf Corona testen zu lassen. Idealerweise erfolgt die Voranmeldung online – es geht aber auch ohne. Mit dem ausgedruckten Datenblatt und Ausweis geht es dann zum Termin: Freitag, 11.12.2020 von 14 Uhr bis 14.10 Uhr.
Kurz vor 14 Uhr ist vor der Teststation im Design Center die Schlange kurz. Am längsten dauert das Warten bis sich die Großfamilie, die gerade gekommen ist, die Hände desinfiziert hat. Dann kurz Fiebermessen. Wer unangemeldet kommt, kann zu diesem Punkt noch das Datenblatt ausfüllen. Mit dem Datenblatt geht es direkt durch zu den Teststraßen. „Gehen Sie einfach dort vorne zu Teststraße 8 bitte“, heißt es freundlich. Vor der Teststraße wird noch überprüft, ob die angegebenen Daten mit dem Ausweis übereinstimmen. Der Test selbst ist kurz und schmerzlos – der Nasenabstrich kitzelt bloß. 14.10 Uhr: wieder draußen und ab nach Hause. Das Ergebnis lässt auch nicht lange warten: „Negativ“Ähnlich die Situation in der Tabakfabrik. „In Linz liegen wir derzeit bei maximal 40 Minuten nach Verlassen des Testortes, bis das Ergebnis kommt“, ist Bürgermeister Klaus Luger stolz.
Wichtige Phase vor Weihnachten
Wie wichtig es sei, sich testen zu lassen, betonen auch Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander: „Es dauert nicht lange, es tut nicht weh, aber man kann zu einem größeren Ganzen beitragen. Eine Pandemie bewältigen wir nicht alleine. Das ist eine Aufgabe der wir uns gemeinsam Stellen.“ Gerade jetzt sei ein kritischer Zeitpunkt: „Wir sind kurz nach einem Lockdown und wir sind kurz vor dem ersehnten Weihnachtsfest. Gerade am Beginn so einer Phase ist es wichtig, Infektionen ausfindig zu machen“, betont Stelzer. Dies helfe auch den Contact-Tracern, Infektionen besser nachverfolgen zu können.
Tausende Helfer im Einsatz
Um die Tests möglich zu machen, sind derzeit tausende Helfer von Bundesheer, Rotem Kreuz, den freiwilligen Feuerwehren und dem Arbeiter-Samariter-Bund im Einsatz. „In den ersten zwei Stunden sind schon über 20.000 Menschen getestet worden“, so Walter Aichinger, Präsident des OÖ Roten Kreuzes. „Wir haben als Rotes Kreuz seit 26. Februar schon intensive Erfahrungen mit Tests.“
Rücksicht und Respekt
Auch die helfenden Organisationen bitten die Oberösterreicher, das Angebot in Anspruch zu nehmen. „Wir nehmen uns Zeit dafür. Ich glaube, es ist auch allen Bürgern zumutbar, sich diese paar Minuten Zeit zu nehmen“, plädiert Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer. „Es ist auch Respekt und Rücksichtnahmen allen anderen gegenüber“, ergänzt Günther Erhartmaier, Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes OÖ. Es sei dringend notwendig, dass sich so viele Menschen wie möglich den Testungen unterziehen. „Soll man sich testen lassen? - Ich kann nur vonseiten des Bundesheeres sagen: Ganz klar JA! Es haben sich null Soldaten im Dienst angesteckt. Das ginge nicht ohne Testungen“, berichtet Oberösterreichs Militärkommandanten Brigadier Dieter Muhr. „Es ist natürlich nicht die absolute Lösung, aber ohne dem geht es auch nicht.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden