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Body Positivity und Hass im Netz: Schülerinnen planten eigenen Workshop

Leserartikel Marlis Schlatte, 23.06.2021 16:15

LINZ. Themen wie der Umgang mit Hasskommentaren im Netz oder die Wertschätzung des eigenen Körpers beschäftigt vor allem junge Generationen. Zusammen mit dem Gesundheitsverein Proges erarbeiteten vier Schülerinnen der sechsten Schulstufe des Körnergymnasiums nun einen Workshop mit dem Titel „Body Culture – Ich und mein Körper“. Drei davon konnten dazu nun ihr Endergebnis präsentieren.

Stolz präsentierten Lily Schnedt, Valerie Holzer und Julia Gresslehner (v.l.n.r.) ihren erarbeiteten Workshop. Foto: Proges

Der Workshop wurde von den Schülerinnen während des vergangenen Schuljahres von Anfang bis zum Ende selbst gestaltet. Dazu schickten sie unter anderem über 60 Influencern Fragen zu diesen Themen. „Auf die Antworten zu warten war eine große Herausforderung. Wichtig für uns waren diese aber vor allem deshalb, weil Influencer einfach die Vorbilder unserer Generation sind“, erklärt Lily Schnedt. Auch wenn schlussendlich nur drei von ihnen antworteten, freuten sich die Mädchen über ihren Erfolg, denn die Antworten und Ansichten der Influencer sollen Teil des Workshops sein. Inhaltlich gegliedert ist dieser in drei Teile, nämlich in die Themen Influencer und Social Media, Hass im Netz und Body Positivity. Diese Felder sollen den teilnehmenden Schülern interaktiv vermittelt werden. 

Test bestanden

Ihren Workshop testeten die Schülerinnen schließlich auch unter ihren eigenen Klassenkameraden sowie in einer fünften Schulklasse und bekamen so erste Rückmeldungen und Reaktionen auf ihre Arbeit. „Unsere Mitschüler haben uns ein sehr ehrliches Feedback gegeben. Das hat uns natürlich sehr geholfen, den Workshop an gewissen Stellen zu verbessern.“ Die Abwesenheit der Lehrperson während des Workshops gab den Teilnehmern die Möglichkeit sich bedenkenlos zu öffnen und ehrliche Gedanken zu den Themen zu äußern. „Ausschlaggebende Faktoren für verschiedene Ansichten waren vor allem jene, ob Schüler Socail Media Plattformen wie Instagram, Snapchat oder TikTok verwenden und wie früh sie schon ein Handy bekommen haben oder eben nicht“, resümierten die Schülerinnen.

Diskussion ist das Ziel

Frauen-Stadträtin Eva Schobesberger gratuliert den Mädchen zu ihrem Projekt: „Ich bin beeindruckt. Sie haben hier etwas sehr Wichtiges, Kräftigendes und Stärkendes geschaffen.“ Auch vom betreuenden Lehrer und der Schuldirektorin gab es großes Lob. Das Ziel ihres Workshops ist für die 16-jährigen Schülerinnen klar: „Der Workshop soll ein Denkanstoß sein und zu Diskussionen anregen. Auch wir haben viel dazugelernt, Erfahrungen und Selbstvertrauen gesammelt.“ Das Workshopformat soll nun auch von Psychologen in anderen Schulen abgehalten werden – von Schülern für Schüler aufbereitet.


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