"Projekt Neuland": Linzer Hafen bekommt einen Aussichtsturm
LINZ. Neben der neuen Tiefkühl- und Pharmahalle entsteht derzeit im Linzer Hafen gerade ein neuer Aussichtsturm. Dieser wird nach der Fertigstellung 2022 einen Rundumblick auf die Stadt und das Hafenarel erlauben.
Aktuell herrscht insbesondere auf der Verlandungsfläche beim Hafenbecken 2 eine rege Bautätigkeit, die zügig voranschreitet. Die neue Tiefkühl- und Pharmahalle stellt ein zentrales Element von „Projekt Neuland“ dar und wird künftig gemeinsam mit dem „Hafenportal“ und dem „Hafenturm“ die west-östlich ausgerichtete „Freizeitachse“ bilden – mit einem öffentlich zugänglichen Dachgarten. „Es ist hier rundherum alles in Bewegung“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
Neuer Aussichtsturm
Die Idee der Freizeitachse besteht darin, einen öffentlich zugänglichen Weg vom Posthof bis zum Hafenbecken 2, also zum Wasser, zu schaffen. Ermöglicht wird dies mittels Brücken. Diese verbinden den Posthof mit dem rund 3.600 Quadratmetern großen öffentlichen Freizeit- und Erlebnisbereich – das entspricht in etwa der Größe des Linzer Schillerparks – auf dem Dach der Pharmahalle. „Es wird hier auf dem 18 Meter hohen Dach einen Park geben und über eine Brücke gelangt man dann zum Aussichtsturm“, beschreibt Linz AG-Vorstandsdirektorin Jutta Rinner.
Der 28 Meter hohe Aussichtsturm erreichte am 31. August bereits die Dachgleiche. Im November soll auch der Einhub der Brücke vom Dachgarten zum Turm erfolgen. Die Bepflanzung des Dachgartens ist für September 2022 terminisiert.
Bauarbeiten im Plan
Zügig voran laufen aber auch die Arbeiten zur Errichtung der neuen Tiefkühl- und Pharmahalle im Bereich der Verlandungsfläche/Hafenbecken 2. Von März bis Juni fanden Spezialtiefbauarbeiten statt. Zur Lastableitung wurden duktile* Pfähle bis zu 15 Meter in den Untergrund gerammt. Alleine für den Bereich unter dem Tiefkühl-Hochregallager waren insgesamt 375 Pfähle notwendig. Derzeit läuft die Betonage der einzelnen Bodenplatten. Die Gesamtfertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Halle ist für November 2022 geplant. „Die Bautechnik ist hier wirklich unter Druck bei der Gesamtfertigstellung auch wirklich fertig zu sein“, betont Rinner. Denn Nacharbeiten wie sonst oft üblich sind bei diesen Hallen nicht mehr möglich.
Die Hallen werden auch schon dringend benötigt: „Die Nachfrage ist groß“, betont Linz AG-Generaldirektor Erich Haider. Der Wirtschaftsaufschwung macht sich deutlich bemerkbar. „Die Geschäftsentwicklung ist wieder sehr zufriedenstellend geworden. Wir haben die Zahlen von vor Corona wieder erreicht.“
Nachhaltige Energienutzung
Die Errichtung der gesamten Halle erfolgt unter Berücksichtigung des Prinzips der Nachhaltigkeit. Am Dach des Tiefkühl-Hochregallagers, welches nicht begehbar ist, ist eine PV-Anlage geplant. Die hier erzeugte Energie wird bestmöglich zum Betrieb der Kältemaschinen und somit zur Kühlung der Tiefkühl-Anlagen eingesetzt. Deren Abwärme wird an einen Pufferspeicher weitergegeben. Damit ist die Beheizung der Pharmahalle sowie der Bürobereiche.
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