LINZ. „Frauen * Schweißen Zusammen“ lautete das Motto der Grand Garage für einen exklusiven Schweiß-Workshop nur für Frauen. Acht Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, um unter der Anleitung von Expertin Tatjana Schinko Schweißluft zu schnuppern und das vermittelte Wissen gleich in Form einer eigenen Schweiß- Skulptur umzusetzen.
Nicht zufällig wurde als Termin dafür der Samstag vor dem Equal Pay Day gewählt, denn immerhin sind Frauen immer noch nicht gleichberechtigt und verdienen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Das ist mit ein Grund warum der Girls Only-Schweißworkshop entstanden ist, erklärt Schweiß-Host Tatjana Schinko: „Genau hier wollen wir mit unserem Frauen-Workshop ansetzen und mehr Frauen für (manchmal) männerdominierte Branchen begeistern und ihnen das Rüstzeug für eine solche Entwicklung in den Schweiß-Bereich zu geben. So wird ein niederschwelliger Zugang zur Technik ermöglicht, durch den langfristig Stereotypen aufgebrochen und verändert werden sollen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Frauen ‚unter sich‘ sind, um auch wirklich selbst tätig werden zu können. Aber es geht auch darum, neue Kompetenzen und Skills zu bekommen. “
Schweiß-Skills und Upcycling
Im Workshop lernten die Frauen die Grundlagen des Schutzgas-Schweißens. „Kennzeichnend für das Schutzgasschweißen ist die Verwendung eines Schutzgases, meist ein Gemisch aus Argon und CO2. Diese schützen die Elektrode und auch die Schmelze vor der Umgebungsluft, um ungewollte chemische Reaktionen zu verhindern. Wie bei allen Schmelzschweißverfahren werden dabei die zu verbindenden Bauteile an den Fügestellen aufgeschmolzen, um nach der Erstarrung die Verbindung zu erzeugen,“ erklärt Schinko.
Aber nicht nur die Schweiß-Basics sowie Wissen rund um den sicheren Umgang mit dem Schweißgerät wurden vermittelt, sondern auch Upcycling wurde den Teilnehmerinnen nähergebracht. Denn aus nicht mehr verwendeten Gegenständen, wie etwa altem Besteck, können neue Kunstwerke oder gar neue Gebrauchsgegenstände geschweißt werden.
Gemeinschaftliches Lernen und Querdenken
„Es geht aber nicht nur bloß darum, Frauen für technische Berufe zu begeistern, sondern auch darum, die eigenen Kompetenzen zu erweitern und einen neuen Blickwinkel zu entwickeln. Gerade wenn man etwa in einem beruflichen Umfeld wenig technische Berührungspunkte hat, können in unseren Workshops niederschwellig Kompetenzen erlangt werden, die den Horizont erweitern und auch Innovationen fördern. So gelingt es eher die Scheuklappen abzulegen und über den Tellerrand zu blicken – ein wesentlicher Aspekt für freies Denken, welches erst Innovationen und neue Ideen ermöglicht“, bestätigt Ruth Arrich, Co-Founderin und Geschäftsführerin der Grand Garage.
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