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Solidaritätspreis 2023: Linzer Projekt "Dach über dem Kopf" ausgezeichnet

Anna Fessler, 23.05.2023 17:38

OÖ/LINZ. Am 22. Mai 2023 wurde im Linzer Landhaus der 29. Solidaritätspreis der Diözese Linz verliehen. Der Preis zeichnet Menschen aus, die sich besonders für ein solidarisches Zusammenleben einsetzen. Bischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer gratulierten den Preisträgern.

Das Linzer Projekt "Dach über dem Kopf" erhielt den Solidaritätspreis 2023 in der Kategorie "Gruppe". (Foto: Land OÖ/Antonio Bayer)

In Linz wurde das Projekt „Dach über dem Kopf“ (DüK) ausgezeichnet. Das Ziel des Projektes ist es, wohnungslosen Menschen einen kostenlosen Witterungsschutz zur Verfügung zu stellen.Die Idee wurde 2021 im Vorstand der Kolpingfamilie präsentiert, die sich seitdem um das Aufsetzen von Verträgen, das Sammeln von Spendengeldern oder die Suche nach geeigneten Stellplätzen kümmert. Die HTL 1 Bau und Design errichtet die „DüKs“ im Zuge des praktischen Unterrichts mit Schülern und organisiert Transport und Montage. Die Mitarbeiter des Vereins B37 wählen von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen aus, die den Witterungsschutz erhalten. Im Jahr 2022 konnten drei solche vergeben werden, ein viertes befindet sich derzeit in Bau.

In der Kategorie „Einzelperson“ wurde unter anderem Roman Haunschmid ausgezeichnet. Er bietet mit seinem Verein MoBet mobile Freizeitbetreuung für Menschen mit Beeinträchtigung an. Haunschmid organisiert Feriencamps in Oberösterreich und der Steiermark – dort werden beeinträchtige Menschen aller Altersgruppen von über 40 Betreuern möglichst individuell begleitet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt nicht nur auf der individuellen Betreuung, sondern auch auf der damit verbundenen Entlastung von pflegenden Personen und Angehörigen. Schon seit 2013 im Programm ist die MoBet-Disco im Volkshaus Pichling.

Der Solidaritätspreis

Der Solidaritätspreis wurde zum 29. Mal verliehen. Ursprünglich von der KirchenZeitung der Diözese Linz ins Leben gerufen, wird der Preis seit 2022 im Namen der gesamten Diözese vergeben. Geehrt werden Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte, die sich für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung und ein solidarisches Zusammenleben einsetzen. Eine Jury aus Vertretern der Diözese Linz und des Landes OÖ unter dem Vorsitz von Maria Hasibeder wählte aus den zahlreichen beachtlichen Einreichungen diejenigen aus, die besonders durch ihr Engagement beeindruckten. Das Preisgeld in der Höhe von 15.000 Euro wird unter den Preisträgern aufgeteilt. Die Dotierung der Preisgelder übernehmen die Diözese Linz sowie das Sozial-Ressort des Landes OÖ, das seine Beteiligung in diesem Jahr verdoppelt hat.