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Bußgeld-Vergleich: Zigaretten wegwerfen ist brandgefährlich und wird in Linz hart bestraft

Online Redaktion, 18.07.2023 14:04

LINZ. Eine Test- und Vergleichswebsite hat Bußgelder für unerlaubtes Grillen und Urinieren im Freien sowie illegales Entsorgen von Zigaretten in österreichischen Städten verglichen. In Linz sind die Strafen für unerlaubtes Grillen und „Wildpinkeln“ vergleichsweise milde, illegal entsorgte Zigarettenstummel können jedoch sehr teuer werden. Derzeit stellen sie aufgrund der Trockenheit auch eine Gefahr für Wiesen- und Walbrände dar.

In Linz zahlt man für achtloses Wegwerfen von Zigaretten ein besonders hohes Bußgeld im Städtevergleich. Derzeit genügt aufgrund der Trockenheit ein Funke, um Wiesen und Wälder in Brand zu setzen. (Foto: tech_studio/stock.adobe.com)

Gegen illegale Grillpartys im Freien geht Dornbirn (Vorarlberg) am schärfsten vor: bis zu 14.000 Euro zahlt man dort im schlimmsten Fall. Auch das Ordnungsamt der Wiener Neustadt geht streng gegen Grillen trotz Verbot vor, das Bußgeld liegt bei maximal 7.720 Euro. Deutlich milder fällt die Strafe in Linz mit 218 Euro aus.

Umweltschädlich, gefährlich und teuer: Illegale Entsorgung von Zigaretten

Wer Zigaretten auf den Boden schmeißt, muss in Linz mit hohen Strafen rechnen: maximal 8.500 Euro können fällig werden, Leonding liegt mit 8.400 Euro Bußgeld ähnlich hoch. Teurer wird die illegale Entsorgung nur in Salzburg, wo man mit einem Strafgeld von bis zu 41.000 Euro rechnen muss. Innsbruck bestraft mit 180 Euro, es sei denn, der Verstoß findet im Wald statt: hier kann das Bußgeld bis zu 7.270 Euro betragen.

Warnung vor Brandgefahr durch Trockenheit

Achtlos weggeworfene Zigaretten oder auch hantieren mit offenem Feuer bekommen durch die Trockenheit noch eine weitere Dimension: aktuell besteht vor allem auf Wiesen und in Wäldern erhöhte Brandgefahr. Ein Funke genügt, um die trockenen Halme zum brennen zu bringen, warnt Sicherheitsstadtrat Michael Raml. „Diese Flurbrände breiten sich besonders bei Wind sehr rasch aus. Seien Sie daher mit offenem Feuer besonders vorsichtig und verzichten Sie wenn möglich darauf. Die wenigen Unwetterregen der letzten Tage und Nächte waren dabei nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein.“

In Linzer Wäldern ist von April bis Ende Oktober das Rauchen und Entzünden von Feuer verboten. Das Verbot umfasst auch Gefährdungsbereiche, also Orte an denen die Boden- und Windverhältnisse das Übergreifen eines Feuers in einen benachbarten Wald begünstigen. So wird Zündeln und Rauchen mit einer Geldstrafe von mehr als 7.000 Euro oder einer Freiheitsstrafe von bis zu vier Wochen geahndet. 

Bußgeld für Wildpinkler

Gegen „Wildpinkler“ gehen Wien und Wiener Neustadt mit 1000 Euro vor, in der Hauptstadt kann sich die Strafe in manchen Fällen noch verdoppeln. Auf dem zweiten Platz folgt Salzburg mit 500 Euro Strafe, dahinter Innsbruck und Linz. In beiden Städten muss ein Betrag von 360 Euro gezahlt werden, wenn man im Freien sein Geschäft erledigt. Der Betrag gilt auch für Leonding, Steyr und Wels.

Für den Vergleich hat die Website betrugstest.com die Bußgelder für illegales Urinieren, Grillen im Freien und falsches Entsorgen von Zigarettenkippen in den 20 einwohnerreichsten Städten Österreichs untersucht. Die Informationen stammen von den jeweiligen städtischen Ordnungsämtern. Das Unternehmen erstellt seit 2015 Testberichte hinsichtlich Qualität und Betrug für diverse Angebote.


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