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Eine Adresse, viele Geschichten: Landstraße 36 in Linz

Nora Heindl, 15.11.2024 08:19

LINZ. Das Buch „Ein Raum des lebendigen Austausches“ bietet eine umfassende Dokumentation zur Geschichte des Gebäudes an der Landstraße 36, das über Jahrzehnte hinweg als Zentralkino bekannt war.

 (Foto: Reinhard Winkler)
(Foto: Reinhard Winkler)

Einst war es ein mittelalterliches Armenhaus, ehe 1788 das Hotel „Zum Goldenen Schiff“ Einzug hielt. Eben dort veranstaltete Filmpionier Johann Bläser 1897 die erste Kinovorstellung Oberösterreichs. 1920 ging das Haus an den sozialdemokratischen Wirtschaftsverein Arbeiterheim, bis nach den Februarkämpfen 1934. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges erlangte die Sozialdemokratische Partei ihren Besitz zurück. Weniger bekannt ist etwa, dass nach 1945 hier Simon Wiesenthal seine Arbeit zur Dokumentation von NS-Verbrechen begann. Heute nimmt der Standort als Parteihaus eine wichtige Funktion ein. Zudem ist das behutsam renovierte Haus als Central ein begehrter Veranstaltungsort.

Verfasst von Verena Oberthaler, Gerhard Obermüller und Katharina Ziegler, erscheint das Buch im Eigenverlag der Stiftung Landstraße 36 – L36.

„Ein Raum des lebendigen Austausches“ ist in der Alex Buchhandlung am Linzer Hauptplatz erhältlich.

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