Prozess am Freitag: Ehemaligen Aloisianum-Schülern drohen bis zu sechs Monate Haft
LINZ. Am Freitag, 24. Jänner, stehen fünf ehemalige Schüler des Linzer Gymnasiums Aloisianum vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, eine 15-jährige Mitschülerin bei einer Schulreise nach Italien gegen ihren Willen in ein Hotelzimmer getragen und sie dort zu einer Rückenmassage genötigt zu haben.
Der Prozess am Landesgericht Linz beginnt am Freitag um 10 Uhr. Vor Gericht verantworten müssen sich drei 17-jährige und zwei 16-jährige mittlerweile vom Unterricht ausgeschlossene Schüler des Aloisianums, denen das Vergehen der Nötigung angelastet wird.
Während einer Klassenfahrt nach Assisi in Italien am 14. April 2024 sollen zwei der Burschen die 15-jährige Mitschülerin gegen ihren Willen in ein Hotelzimmer getragen und die Zimmertür versperrt haben. Einer der beiden soll dem Mädchen laut Anklage auch mit einer Vergewaltigung gedroht haben. Im versperrten Hotelzimmer sollen sich noch fünf weitere Schüler befunden haben, drei davon sind gemeinsam mit den vorhin genannten Burschen ebenfalls angeklagt.
Mitschüler und Lehrerin als Zeugen
Das Mädchen soll dann „unter diesem Eindruck der Überlegenheit der Anwesenden“, wie es seitens des Landesgerichts heißt, dazu genötigt worden sein, den Angeklagten den Rücken „auszuknacksen“. Später soll der Schülerin gedroht worden sein, sie in einen Schrank zu sperren und dass sie erst gehen dürfe, wenn sie einem der Burschen nach dessen Toilettengang „den Hintern auswische“.
Laut Landesgericht Linz beträgt der Strafrahmen für die angeklagten Jugendlichen sechs Monate Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen.
Als Zeugen im Verfahren sind das Opfer, vier Mitschüler sowie eine Lehrerin geladen.
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