250 Quadratmeter groß: Street Art-Gemälde vor dem Neuen Rathaus
LINZ. Linz ist um eine Attraktion reicher: Vor dem neuen Rathaus realisierte die Kaiserschild-Stiftung in Kooperation mit der Stadt Linz ein außergewöhnliches Street-Art-Projekt. Das renommierte österreichisch-französische Künstlerduo Jana&JS zauberte dort eine Neuinterpretation von „Stillleben mit Glaspokal“ (1642) von Pieter Claesz auf rund 250 Quadratmetern Fläche auf den Boden.
Die großflächige Umsetzung als Asphalt Art macht das Kunstwerk im öffentlichen Raum unmittelbar erfahrbar. Besucher können das Bild nicht nur betrachten, sondern begehen, erleben und mit der dargestellten Szene in Interaktion treten. Gläser, Speisen und Objekte des historischen Stilllebens laden direkt vor dem Neuen Rathaus zum Entdecken ein.
100 Liter Farbe
Für das Werk wurden insgesamt 100 Liter Farbe verarbeitet. Jana&JS arbeiteten mit 140 Teilen Schablonen (1,5 x 2 Meter) sowie Pinsel- und Sprühtechniken, um die feinen Details des Originals auf die Asphaltfläche zu übertragen. Die Vorbereitung im Atelier erforderte zwei Wochen, die künstlerische Umsetzung vier Tage.
Projekt im Ars Electronica Center
Die Gestaltung ist Teil von“Kaiserschild Art Defined“, einem Projekt der Kaiserschild-Stiftung, das Alte Meister auf neue Weise erlebbar macht. Neben der Bodenarbeit in Linz zeigt die Stiftung am 12. Juni digitalisierte High Resolution Mulitperspective Images weiterer Claesz-Werke im Ars Electronica Deep Space. Die Darstellungen mit Gigapixel-Auflösung erlauben faszinierende Einblicke in Struktur und Malweise.
Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft
„Eine Stadt lebt vom Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Neuinterpretation eines 400 Jahre alten Gemäldes im urbanen Raum zeigt, wie Kunst und Seite 2 linz.at Geschichte für alle Menschen zugänglich werden. Diese Arbeit am Neuen Rathaus verbindet kulturelles Erbe mit zeitgenössischer Ausdruckskraft – mitten in unserer Stadt“, ist Bürgermeister Dietmar Prammer über das Projekt erfreut.
„Hochklassige Kultur findet in Linz nicht nur in Museen oder Konzerthäusern statt – sie gehört auch mitten auf unsere Plätze und Straßen“, betont auch Kulturreferentin Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer.
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