Klimaprotest: Straßenblockade in der Früh an der Linzer Donaulände
LINZ. UPDATE: Nachdem sich die Letzte Generation aufgelöst hat, sorgt nun die Gruppe Extinction Rebellion (XR) für Verkehrsbehinderungen und Stau im Frühverkehr. Gegen 8 Uhr haben zirka 25 Aktivisten an der Unteren Donaulände in Linz eine Straßenblockade errichtet. Bei der Fußgängerbrücke haben sie dabei ein großes Banner quer über der Straße mit dem Slogan „Mehr Stau durch A26-Bau“ entrollt. UPDATE: Verkehrslandesrat Günther Steinkellner kritisiert die Aktion scharf.
Zudem seilten sich zwei Aktivisten von der Brücke ab.„Hier wird zwar aktuell kurzzeitig Stau ausgelöst – aber würde die A26 gebaut, wäre der Verkehr in den meisten Straßen deutlich mehr, teilweise sogar verdoppelt. Darüber hinaus verursacht der Bau der Autobahn horrende Treibhausgasemissionen, Kosten von mindestens einer Milliarde Euro Steuergelder und große Teile des Naherholungsgebiets Freinberg und Froschberg würden zerstört“, begründet die 51-jährige Aktivistin Maria den Protest.
Dass man nun wieder zu so drastischen Mitteln greift, begründet die Gruppierung so: „Ein XR-Protest am 7. Juli 2025, der in der Fußgängerzone der Innenstadt stattfand, wurde von den Medien im Gegensatz zu den Straßenblockaden weitgehend ignoriert. Wer nicht stört, wird nicht gehört“, nimmt man den Unmut der Autofahrer für die eigenen Ziele in Kauf.
UPDATE: Verkehrslandesrat mit deutlicher Kritik
Verkehrslandesrat Günther Steinkellner verurteilt die Aktion:„Es ist befremdlich, wenn einige wenige durch fragwürdige Methoden das öffentliche Leben lahmlegen. Während Aktivistinnen und Aktivisten von Brücken Transparente entrollen, müssen Tausende Pendlerinnen und Pendler deshalb im Stau stehen. Leidtragende solcher unnötigen Blockadeaktionen sind in erster Linie die arbeitende Bevölkerung und Familien, die tagtäglich auf einen funktionierenden Verkehr angewiesen sind“, so Steinkellner.
Anstatt mit provokativen Aktionen den Unmut der Menschen zu schüren, brauche es konstruktive Lösungen für die Zukunft der Mobilität, betont der Landesrat. „Wir setzen in Oberösterreich seit Jahren auf einen ausgewogenen Mix aus Schiene, Straße und Radverkehr. Gerade der Ausbau wichtiger Infrastrukturprojekte wie der Westring ist ein zentraler Beitrag, um den Verkehr zu entlasten und Staus im Stadtgebiet nachhaltig zu reduzieren. Mit der A26 schaffen wir eine wesentliche Umfahrung für Linz, die nicht nur den Pendlerinnen und Pendlern zugutekommt, sondern auch die Innenstadt deutlich vom Durchzugsverkehr befreit. Dass der Bau der A26 mehr Stau bedeuten würde, ist schlichtweg eine falsche Behauptung“, widerspricht Steinkellner den Aktivisten.
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