Trassenvariante der Linzer Stadtbahn von Urfahr zur JKU festgelegt
LINZ. Eine weitere wichtige Weiche für die Entwicklung der Regionalstadtbahn Linz wurde gestellt. Nach längerer Prüfungsphase mehrerer Varianten steht nun die geplante Trassenführung vom Knotenpunkt Linz-Urfahr zur Johannes Kepler Universität im Stadtteil Auhof über den Hochwasserschutzdamm fest. Der Termin für den Baustart entlang der innerstädtischen Trasse der Regional-Stadtbahn soll wie geplant mit 2028 halten. Die Inbetriebnahme ist dann für 2032 vorgesehen.
Aktuell befindet man sich in der Einreichphase für die gewählte Variante, allerdings sei diese bereits sehr gut durchgeprüft und man blicke positiv auf die Begutachtung, wurde gestern bei der Präsentation betont. Insbesondere der Trassenabschnitt entlang des Hochwasserschutzdamms war in den vergangenen Monaten Gegenstand intensiver Planungen, Untersuchungen und Abstimmungen zwischen verschiedenen Fachabteilungen und Gebietskörperschaften.
Dammverbreiterung Richtung Donau
Nach den aktuellen Planungen wird die Linie S7 zukünftig ausgehend vom Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost über den Heilhamer Weg und weiter den Hochwasserschutzdamm bis nach Auhof geführt. Zu diesem Zwecke wird der Hochwasserschutzdamm Richtung Donau verbreitert. Diese Variante sei kostengünstigste, nachhaltigste und hinsichtlich der Bauphase kürzeste, wurden Vorteile gegenüber anderen angedachten Lösungen hervorgestrichen. Sie bringe Vorteile wie die Parallelführung der Regional-Stadtbahn Linz mit der A7 oder der Dammverbreiterung in Richtung Urfahraner Sammelgerinne (Diesenleitenbach).
40.000 Fahrgäste täglich
„Die Regional-Stadtbahn Linz ist ein Quantensprung für die Mobilität in Oberösterreich. Sie bringt die Menschen schnell, sicher und umweltfreundlich ans Ziel und verbindet Stadt und Region enger als je zuvor – im ersten Schritt vom Hauptbahnhof bis zum Mühlkreisbahnhof und zur JKU und dann weiter bis ins Mühlviertel“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Mit voraussichtlich knapp 40.000 Fahrgästen pro Werktag wird die Regional Stadtbahn zu einer neuen Hauptschlagader des Öffentlichen Verkehrs im Ballungsraum Linz und darüber hinaus machen.
Informationen für Bürger
Den Projektplanern ist bewusst, dass der Hochwasserschutzdamm für viele Linzer ein wichtiger Ort der Erholung und der Freizeitgestaltung ist, dies will man auch durch die Neuerung bewahren und verbessern. Anrainer und Interessierte können sich über die aktuellen Planungen zwischen dem 19. und 21. November, jeweils von 15:00 bis 19:00 Uhr bei einer Projektausstellung in Kunstmuseum Lentos informieren. Vor Ort werden Projektplaner Rede und Antwort stehen.
Für Anfragen von Anrainern wurde überdies eine eigene Ombudsstelle für das Projekt ins Leben gerufen. Unter der E-Mail-Adresse regional-stadtbahn-linz@ombudsteam.at können Bürger sowie Interessierte jederzeit in Kontakt treten, sollten Fragen und Anregungen zum Projekt auftauchen. Mehr als 50 Anfragen wurden mittlerweile über die Ombudsstelle bereits beantwortet.
Das Gesamtprojekt
Mit der Verlängerung der Mühlkreisbahn bis zum Hauptbahnhof (S6) und der Neubaustrecke von Linz-Auhof (Universität) zum Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost und weiter zum Hauptbahnhof (S7) samt Durchbindung zur Linzer Lokalbahn (LILO) werden in Linz wichtige neue Schienenverbindungen geschaffen und damit zwei neue S-Bahn-Linien entstehen. Durch die Integration von Bestandsstrecken (Mühlkreisbahn und LILO) in das Regional-Stadtbahn Linz - System werden diese Strecken deutlich attraktiver für Fahrgäste. Die Mühlkreisbahn, die derzeit einen Inselbetrieb darstellt und am Mühlkreisbahnhof endet, wird durch die Regional-Stadtbahn Linz bis zum Linzer Hauptbahnhof im Endausbau durchgebunden.
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