Neuer Studienschwerpunkt Plastik und Environment an der Kunstuniversität Linz gestartet
LINZ. Mit Beginn des Wintersemesters startet an der Kunstuniversität Linz ein neuer Studienschwerpunkt: Das Kunstduo bankleer – Karin Kasböck und Christoph Maria Leitner – betreut künftig 15 Studierende im Bereich „Plastik und Environment“.
Seit Jahresbeginn haben Kasböck und Leitner die Professur am Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften inne. Mit dem neuen Schwerpunkt setzen sie auf künstlerische Praktiken, „die sich mit den komplexen Verflechtungen des Menschen mit seinen biologischen und sozialen Umwelten“ beschäftigen.
Der Begriff Environment verweise „sowohl auf das drängende Problemfeld der planetarischen Ökologie mit ihren multiplen Krisen, als auch auf das Environment als Kunstform“, wie von Seiten der Verantwortlichen betont wird. In dieser Kunstform werden „unter Rückgriff auf Verfahren der Installation, der sozialen Plastik oder der partizipativen Kunst vielschichtige Umweltbezüge bewusst gemacht und zum Gegenstand von Kritik beziehunsgweise zur Grundlage alternativer Entwürfe.“
„Alle bringen etwas ein und alle nehmen etwas mit“
Kasböck und Leitner wollen mit dem Studiengang zu neuen Impulsen anregen: „Unser Ansatz ist eine kollaborativ-künstlerische Praxis, auch um zu lernen, wie man sich gegenseitig stützt. Grundsätzlich wünschen wir uns: Alle bringen etwas ein und alle nehmen etwas mit.“
Ihre Antrittsvorlesung halten die beiden am 22. Oktober um 18 Uhr im Hörsaal C. Der Titel lautet: „Reality – love it or leave it!“ Im Mittelpunkt steht „der Schatten, den die Klimaveränderung über alles wirft und der uns das Gefühl gibt, in einer neuen Realität anzukommen“.
Die Auswirkungen seien „überwältigend“ und „stellen unser Selbst und unser Weltverhältnis auf grundlegendster Ebene in Frage“. Daher seien „auch wir als bildende Künstler*innen herausgefordert, unsere Rolle in der Zeitenwende des Kapitalozäns neu zu finden.“
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